Herzog-Wolfgang-Realschule Plus Großes Engagement für Opfer des Krieges

Zweibrücken · Schülerinnen und Schüler der Zweibrücker Herzog-Wolfgang-Realschule Plus spenden dem Verein Tierrettung/Fahrservice für alle Tiere Saar-Pfalz Geld und Material für die Ukraine.

 Die Schülerinnen und Schüler der Zweibrücker Herzog-Wolfgang-Realschule Plus haben reichlich Geld und Hilfsgüter für die Ukraine gespendet. Zur Übergabe trafen sich Lothar Ernst, Patrick Burkhart, Ivonne Müller, Sascha Gromadski, Emilia Kuala, Dennis Kunz, Kai Harstick, Katja Faroß-Götter und Thomas Trier (v.l.n.r) am Haupteingang der Schule.

Die Schülerinnen und Schüler der Zweibrücker Herzog-Wolfgang-Realschule Plus haben reichlich Geld und Hilfsgüter für die Ukraine gespendet. Zur Übergabe trafen sich Lothar Ernst, Patrick Burkhart, Ivonne Müller, Sascha Gromadski, Emilia Kuala, Dennis Kunz, Kai Harstick, Katja Faroß-Götter und Thomas Trier (v.l.n.r) am Haupteingang der Schule.

Foto: Susanne Lilischkis

„Mein Kollege Dennis Kunz und ich wollten im Religionsunterricht das Thema Verantwortung durchnehmen. Bei Facebook sah ich einen Eintrag der Tierrettung und da beschlossen wir, gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der neunten Klasse, dafür Spenden zu sammeln“, erinnerte sich Katja Faroß-Göller, Lehrerin an der Zweibrücker Herzog-Wolfgang-Realschule Plus. Die Jugendlichen waren beeindruckt von der Hilfe, die Einsatzkräfte des Contwiger Vereins Tierrettung/Fahrservice für alle Tiere Saar-Pfalz in der Ukraine leisten. So organisierten sie zwei Mal einen Essensverkauf in der Pause. Fleischkäseweck und Kuchen brachten die stolze Summe von 500 Euro ein, die am vergangenen Mittwoch an die Tierrettung übergeben wurde.

Parallel dazu wurden an den beiden Standorten der Schule Hygieneartikel für das Kriegsgebiet gesammelt. Das Engagement der Schülerinnen und Schüler griff irgendwann auf die ganze Schule über, wie Schulleiter Thomas Trier stolz berichtete. So organisierte Religionslehrerin Yvonne Müller zusammen mit Schülerinnen und Schülern der zehnten Klasse eine Andacht unter dem Motto „Pray for Peace“. Es sei ergreifend gewesen, erinnerte sie sich. Die Jugendlichen hätten eigene Texte vorgetragen, das Lehrerkollegium sorgte für die musikalische Untermalung. Süßes Gebäck in Form von Friedenstauben wurde gebacken und die Teilnehmer erhielten Friedensbänder.

„Es war ein gutes Gefühl, dass man selbst etwas machen konnte“, beschrieb Schülerin Emilia Kudla die ganze Aktion. Trotz Ferien ließ sie es sich nicht nehmen, gemeinsam mit Sascha Gromadski, die Spenden an Kai Harstick, den Vorsitzenden der Tierrettung, zu übergeben.

Auch Katja Faroß-Göller war es wichtig, nicht an irgendeine anonyme Organisation zu spenden, sondern an einen lokalen Akteur. So könne man sicher sein, dass die Spenden auch ankommen.

Kai Harstick möchte möglichst viele Menschen für das Thema „Hilfe für die Ukraine“ sensibilisieren. Es sei wichtig, dieses Anliegen auch in Schulen aufzugreifen. „Die Hygieneartikel, die von den Schülerinnen und Schülern gesammelt wurden, werden dringend benötigt“, berichtete er von seinen Erfahrungen in der Ukraine, „auch Verbandsmaterial wird sehr gerne genommen, um Menschen in Krankenhäusern und verletzte Soldaten zu versorgen“.

Die Vereinsmitglieder der Tierrettung waren schon drei Mal im Kriegsgebiet. Mit einem ukrainischen Militärkonvoi fuhren sie ins Landesinnere. „Ich habe Bilder gemacht, die sind so schlimm, dass wir sie nicht auf Facebook veröffentlichen können“, erklärte Harstick.

Nach Ostern will der Verein ein viertes Mal mit Hilfsgütern in Richtung Ukraine aufbrechen. Ob man sich jedoch ins Landesinnere wagen will, kann der Vorsitzende der Tierrettung noch nicht sagen: „Nach Berichten über Giftgasangriffe müssen wir uns das überlegen. Die Sicherheit der Einsatzkräfte geht vor.“

Neben Sachspenden für die Kriegsopfer ist der kleine Verein mit rund 30 Mitgliedern auch froh über Geldspenden. Gerade die enorm gestiegenen Spritpreise machen den Contwigern zu schaffen. Umso glücklicher ist der Verein über das Engagement nicht nur von Firmen, sondern auch von Privatpersonen wie der Schülerinnen und Schüler der Herzog-Wolfgang-Realschule Plus. „Wenn die Zahnräder richtig ineinandergreifen, kann man auch in einer kleinen Stadt wie Zweibrücken viel bewegen“, so Harstick.

Im Internet: www.tierrettung-saarpfalz.de. Spenden unter IBAN: DE33 5426 1700 0005 1477 00 bei der VR Bank Südwestpfalz

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