Grundschule Reinheim Schüler aus Reinheim erliefen 10 000 Euro für die Ukraine

Reinheim · Das Geld soll in den Bau eines Kinderheimes fließen, wird aber jetzt auch für Hilfsgüter verwendet.

 Stolz präsentieren die Kinder der Grundschule Reinheim ihr Spendenergebnis der Aktion „Laufen für die Ukraine“ gemeinsam mit Schulleiterin Susanne Albrecht (vorne mit dem Scheck) auf dem Schulhof.

Stolz präsentieren die Kinder der Grundschule Reinheim ihr Spendenergebnis der Aktion „Laufen für die Ukraine“ gemeinsam mit Schulleiterin Susanne Albrecht (vorne mit dem Scheck) auf dem Schulhof.

Foto: Wolfgang Degott

155 Kinder der Grundschule Reinheim engagierten sich für ein im Bau befindliches Kinderheim in Bystrytschi in der Ukraine. Der entsprechende 9889,50-Euro-Scheck wurde jetzt an Angelika Werner und ihren Mann Timo in Schönenberg-Kübelberg überreicht. Zusammengekommen ist der Betrag durch die Aktion „Laufen für die Ukraine“, die auch vom Förderverein der Schule mit seinem Vorsitzenden Robert Morschett unterstützt wurde. Der Verein hat den Spendenbetrag auf 10 000 Euro aufgestockt. Dabei liefen die Kinder in der Turnhalle Runden, beziehungsweise schwammen im Blieskasteler Schwimmbad Bahnen und warben danach von ihren „Sponsoren“ vorher festgelegte Beträge ein.

Das Geld wird dafür verwendet, Werners Schwägerin Tanja, Jörg und Ernst Hauf beim Bau ihres Kinderheimes zu unterstützten. Insbesondere ist es dafür vorgesehen, einen Spielplatz auf dem Gelände herzustellen. Eigentlich hatte es schon im März fertig sein sollen und eröffnet werden. Doch der Krieg hat alles verändert, sodass zuletzt nur noch die Heizungsanlage eingebaut werden konnte. Erbaut wurde das Gebäude mit Privatvermögen, teils auch aus Spenden, hauptsächlich von ehrenamtlichen Helfern aus der Umgebung und wird jetzt als „Auffanglager“ für aus Kriegsgebieten geflüchtete ostukrainischer Kinder benutzt. Seit Kriegsbeginn Ende Februar seien, so teilte Susanne Albrecht mit, über 30 Transporte mithilfe der Bauunternehmung Ernst Hauf in Schönenberg-Kübelberg organisiert worden, um weitere Materialien zur Baustelle zu bringen. Ein Konvoi mit sieben Transportern in das rund 1800 Kilometer entfernte, 2700 Einwohner zählende Dorf in der ukrainischen Oblast Riwne kostet rund 4000 Euro, wozu jetzt auch die Gelder benutzt werden, die die Sechs- bis Zehnjährigen erlaufen haben.

Vor Ort werden die Hilfsgüter in einer alten Fabrikhalle gelagert. Von dort aus werden auch andere Kinderheime, Krankenhäuser und Altenheime angefahren – überall hin, wo Hilfsgüter gebraucht werden. Neben dieser Aktion haben sich im Bliesgau noch weitere private Initiativen gebildet, die das Projekt Kinderheim unterstützen.

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