Zweibrücken Viele schützen sich jetzt freiwillig
Zweibrücken · Auch eine Woche nach dem Fallen der Maskenpflicht sind viele Zweibrücker weiterhin „oben mit“ unterwegs.
Mit dem 2. April fiel bis auf wenige Ausnahmen die coronabedingte Pflicht, im Einzel- und Großhandel medizinische oder FFP2-Masken zu tragen. In Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen ist das Tragen eines Mund- Nasenschutzes Vorschrift, wie auch in den Verwaltungsgebäuden der Stadt Zweibrücken. Auch bei den städtischen Kindertageseinrichtungen ist die Maskenpflicht durch das Hausrecht gegeben.
Bisweilen machen auch Geschäfte und Unternehmen von diesem Recht Gebrauch, wie das Orthopädiegeschäft Orthomeder und der Laufcomfort Schuhladen Marion Bellaire in der Fußballgängerzone. „Herr Thorsten Meder und ich haben uns abgesprochen, ob man in beiden Geschäften weiter die Maske tragen soll. Wir kamen zur Ansicht, dass es in seinem Geschäft und in meinem Laden um Gesundheit geht und man weiter den Mund-/Nasenschutz tragen sollte“, berichtet Marion Bellaire. „Auch wenn in vielen Einzelgeschäften und Supermärkten keine Maske mehr getragen werden muss, finden wir es sinnvoll, die beizubehalten.“ Manche Kunden würden zwar über die Maskenpflicht meckern, aber die meisten hätten für diese Vorgabe Verständnis.
Überhaupt: Beim Blick in die Läden und Geschäfte fällt auf, dass nur ganz wenige auf die Maske verzichten. So auch für das Ehepaar Christine und Helmut Decker aus Rieschweiler. „Wir sind es ja nach über zwei Jahren gewohnt, mit Maske einkaufen zu gehen. Ich denke, aus Sicherheitsgründen sollte man dies auch beibehalten. Ich habe damit inzwischen kein Problem mehr“, sagt Helmut Decker.
Franziska Stein dagegen atmet im wahrsten Sinne des Wortes auf: „Endlich ohne Maske auch in den Geschäften Shoppen gehen, was für eine Befreiung!“ Klar passe sie schon auf: Wenn die Geschäfte zu voll sind, bleibe sie dann halt draußen.
In fast allen Geschäften tragen die Mitarbeiter und Angestellten bei Kundenkontakt weiter die Maske. So auch im Frischemarkt CAP in der Hallplatz-Gallerie. „Wir haben uns untereinander verständigt, weiter zum Wohle unserer Kunden die Maske zu tragen", informiert Andrea Huber, die Filialleiterin. Auch im Bistro Capino bedienten die Mitarbeiter ihre Gäste mit dem Schutz. ,,Wir machen das freiwillig, aber das ist schon OK“, so Gisela Molinet, Mitarbeiterin vom Capino. Wenige Meter bei C&A kann man Mitarbeiterinnen sowohl mit als auch ohne Masken beobachten – das Gros der Kunden allerdings ist weiter maskiert unterwegs.
„Vorschrift hin oder her, in Sachen Gesundheit sollte man lieber Vorsicht walten lassen“, denkt sich offenbar so mancher Einkäufer in Zweibrücken. Werner Schiestel denkt auch so: „Im Freien braucht man die Maske nicht. Aber obwohl ich dreifach geimpft bin, will ich kein Risiko eingehen, mich nicht anstecken, obwohl durch meine Impfung dann ein milder Verlauf angesagt ist." Sagt es, setzt die Maske auf und geht in einen Buchladen in der Zweibrücker Fußgängerzone.