Warum Zweibrücken besser durch die Corona-Krise kommt als Pirmasens und Südwestpfalz Dr. Koch: „Ideale Vernetzung“ ist ein Zweibrücker Corona-Erfolgsfaktor

Zweibrücken · Unterdessen sind die Zahlen in der Region erneut gesunken – nicht nur in Zweibrücken.

 Zwischen Donnerstag und Freitag wurden 10 weitere positive Corona-Tests registriert.

Zwischen Donnerstag und Freitag wurden 10 weitere positive Corona-Tests registriert.

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Zweibrücken macht mit seinen niedrigen Corona-Fallzahlen nicht nur bundesweit Schlagzeilen – sondern sorgt auch in der unmittelbaren Nachbarschaft für neidische Blicke.

Denn im Gebiet des Gesundheitsamts Südwestpfalz (das zur Kreisverwaltung Südwestpfalz gehört, aber auch die Städte Zweibrücken und Pirmasens betreut) gehen die Corona-Fallzahlen drastisch auseinander – zugunsten Zweibrückens.

 Dr. Heinz Ulrich Koch ist als Leiter des Gesundheitsamts Südwestpfalz auch für Zweibrücken zuständig.

Dr. Heinz Ulrich Koch ist als Leiter des Gesundheitsamts Südwestpfalz auch für Zweibrücken zuständig.

Foto: Lutz Fröhlich

Seit Pandemie-Beginn vor knapp einem Jahr sind im Gesundheitsamtsbezirk 112 an Covid-19 erkrankte Menschen gestorben. Davon waren nur drei aus Zweibrücken – aber 50 aus Pirmasens und 59 aus dem Kreis Südwestpfalz. Deutschlandweit sind, auch im Verhältnis zur Bevölkerungszahl, die Todeszahlen in Zweibrücken schon lange mit Abstand am niedrigsten.

Seit vielen Monaten sind auch die Neuinfektions-Inzidenzzahlen in Zweibrücken (meist deutlich) niedriger als bei den beiden Nachbarn. Bundesweit liegt Zweibrücken damit seit Wochen in der Spitzengruppe, mehrfach sogar auf Platz 1.

Der Pfälzische Merkur hat deshalb die zuständige Pressestelle der Kreisverwaltung angefragt: Hat Gesundheitsamtsleiter Dr. Heinz Ulrich Koch Erkenntnisse oder Vermutungen, woran es liegen könnte, dass Zweibrücken meist deutlich niedrigere Inzidenz- und noch deutlicher Todes-Zahlen hat als die Stadt Pirmasens und der Landkreis Südwestpfalz?

Antwort: „Genaue Erkenntnisse liegen, vor allem aufgrund der Aktualität und der dynamischen Entwicklung, nicht vor. In Zweibrücken kann sich die ideale Vernetzung aller beteiligten Institutionen und Akteure sowie die räumliche Nähe günstig auf die Infektionslage, beziehungsweise deren Kontrolle, ausgewirkt haben. Etwas Glück hat mit Sicherheit auch nicht geschadet.“

Glücklich entwickelt haben sich die Corona-Zahlen aber im Verlauf dieser Woche auch in Pirmasens und dem Landkreis. Nach aktuellen Zahlen des Gesundheitsamtes liegt der Inzidenz-Wert in Pirmasens bei 29,8 Corona-Fällen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen, im Landkreis Südwestpfalz liegt der Wert bei 33,7. Damit liegen beide Gebietskörperschaften in der Risikowarnstufe gelb. Zweibrücken liegt mit einer Inzidenz von 11,7 weiter unterhalb der Warnstufe.

Seit Donnerstag wurden in der Südwestpfalz zehn weitere positive Corona-Tests registriert. Vier davon in Pirmasens, jeweils zwei in den Verbandsgemeinden Hauenstein und Waldfischbach-Burgalben und jeweils einer in Zweibrücken-Land und Rodalben.

Das Gesundheitsamt empfiehlt Personen mit Symptomen, sich umgehend bei Hausärztin/-arzt, der Gesundheitsamts-Hotline (0 63 31) 809-750, der landesweiten Tel. (0800) 99 00 400 oder den Bereitschaftsnummern 1 92 92 oder 116 117 zu melden. 

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