OB Wosnitza: Handlungsbedarf wird deutlich Studie sieht Outlet deutschlandweit auf Platz vier

Zweibrücken · „Die Konkurrenz schläft nicht“, heißt es in der Wirtschaft, wenn man klarmachen will, dass der Wettbewerb hart ist. Und in Sachen Outlet-Centern schläft die Konkurrenz eindeutig ebenfalls nicht.

  Gut gefüllt sind die Taschen dieser beiden stilisierten Besucher am Outlet-Kreisel. Doch ist der Markt hart umkämpft, eine Studie sieht Zweibrücken auf Platz vier. Für OB Wosnitza ein Hinweis, dass Handlungsbedarf besteht.  

Gut gefüllt sind die Taschen dieser beiden stilisierten Besucher am Outlet-Kreisel. Doch ist der Markt hart umkämpft, eine Studie sieht Zweibrücken auf Platz vier. Für OB Wosnitza ein Hinweis, dass Handlungsbedarf besteht.  

Foto: Norbert Schwarz

Denn eine am Mittwoch veröffentlichte Studie des deutschen „Outlet-Papstes“ Dr. Joachim Will aus Wiesbaden sieht in einem Ranking das Fashion Outlet in Zweibrücken hinsichtlich des Kriteriums der wirtschaftlichen Stärke auf Platz vier und europaweit auf Platz 14.

Will, der die Unternehmensberatung Ecostra leitet, führt jedes Jahr eine Befragung von internationalen Markenherstellern durch, welche Mieter in einem Outlet-Center in Europa sind. Seit dem Jahr 2012 wird diese Untersuchung in Kooperation mit dem französischen Forschungsinstitut Magdus erstellt.

Der Report hat in der europäischen Outlet-Branche hohes Gewicht, Wills Befragungs-Ergebnisse werden in den Einkaufskomplexen weltweit sehr genau verfolgt.

Konkret werden die Inhaber der einzelnen Läden in den Outlet-Centern gefragt, wie sich ihre wirtschaftliche Entwicklung darstellt. Befragt werden nur die Läden, die bereits seit mehr als zwei Jahren in Betrieb sind. Ferner muss es sich um Markenhersteller handeln, die mindestens einen Laden in jeweils drei verschiedenen Outlet-Centern in Europa haben, nennt Ecostra wichtige Rahmenbedingungen für die Befragung.

Das aktuelle Ergebnis lautet wie folgt: In Deutschland nimmt das Outlet-Center in Metzingen (Betreiber ist die Holy-AG) Platz eins ein; auf Platz zwei folgt das Wertheim-Village in Wertheim (Value Retail); Platz drei geht an das Park-Outlet-Center in Ochtum (MiRo-Grundstücksverwaltung) – und auf Platz vier schließlich das Fashion Outlet in Zweibrücken (Betreiber hier: Via Outlets).

Europaweit liegt Zweibrücken auf Platz 14. Die ersten drei Plätze gehen hier an das Blicester-Village in Großbritannien (Value Retail), das Villefontaine – The Village in Frankreich (La Compagnie de Phalsbourg) und das Las Rozas Village in Spanien (Value Retail).

Zweibrückens Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) kommentierte die Outlet-Studie am Mittwoch mit mahnenden Worten. „Das Ergebnis zeigt: Es ist ein Wettbewerb, in dem die anderen aufholen. Die Studie macht deutlich, dass unser Outlet-Center agieren muss, es besteht Handlungsbedarf, damit sich das Fashion Outlet weiterhin stark positionieren kann.“

Wie mehrfach berichtet, möchte das Fashion Outlet erweitern. Das Center, das mittlerweile die Marke von vier Millionen Besuchern im Jahr gerissen hat, sieht die Expansion als notwendig an, um mit der Konkurrenz mithalten zu können.

Gut 120 Läden bietet der Einkaufskomplex aktuell auf 21 000 Quadratmetern, der Betreiber Via-Outlets möchte um 8500 Quadratmeter erweitern und so Platz für bis zu 50 neue Läden schaffen; 350 neue Arbeitsplätze sollen entstehen.

 Marold  Wosnitza

Marold Wosnitza

Foto: Marold Wosnitza/Claudia Fahlbusch

Zweibrücker Rathaus und Kreistag unterstützen die Pläne, die Nachbarstädte Homburg und Pirmasens melden massive Bedenken an – aus Sorge um ihren Einzelhandel vor Ort. Wosnitza sagte, in Sachen Expansion gebe es aktuell keinen neuen Wasserstand. Das komplexe verwaltungsrechtliche Verfahren hierfür gehe seinen Weg.

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