Friedhof Rimschweilre Freifläche nicht anderweitig nutzbar

Rimschweiler · Auch eine Bebauung des Bereiches vor der Rimschweiler Leichenhalle hätte laut UBZ gravierende Nachteile.

Auch auf dem Friedhof Rimschweiler wird der allgemeine Bestattungstrend sichtbar: Weg von der Erdbestattung, hin zur Urnenbeisetzung -und dies in Stelen.

Auch auf dem Friedhof Rimschweiler wird der allgemeine Bestattungstrend sichtbar: Weg von der Erdbestattung, hin zur Urnenbeisetzung -und dies in Stelen.

Foto: Norbert Schwarz

Der Umwelt- und Servicebetrieb Zweirücken (UBZ) kümmert sich um die Friedhöfe in der Stadt und den Vorort-Gemeinden. 2018 ist für diese Einrichtungen ein neues Konzept erstellt worden, das im Jahr darauf der Verwaltungsrat mit einer Konzeptannahme sozusagen beschlossen hat. Was das für die Ruhestätten auf dem Friedhof Rimschweiler bedeutet, erläuterte UBZ-Vertreter Heiko Wunderberg der Ortsbeiratsvorsitzenden Isolde Seibert und Ortsbeiratsmitgliedern detailliert und umfassend. „Wie haben sich die Friedhöfe entwickelt?“,  „Wo geht der Friedhofstrend hin?“ und „Wo sollte eingegriffen werden?“ so der grobe Konzepthintergrund.  

Ein Planungsbüro hat die Friedhöfe untersucht um Entwicklungen ableiten zu können. Wie andernorts gibt es  auch für den Friedhof Rimschweiler einen großen Bestattungsumbruch. Weg vom bisherigen Sarggrab, hin zur Urnenbeisetzung mit anderen Bestattungsformen. UBZ-Mitarbeiter Wunderberg: „Wir haben seit gut einem Jahrzehnt eine große Entwicklung die weggeht von der Erdbestattung und hin zur Urnenbeisetzung.“ Die Folge davon: Es werden Flächen frei, die nicht mehr belegt werden.

Das Einsparen an Bestattungsflächen bedeutet aber mehr Pflegeaufwand für den Einrichtungsträger (UBZ), denn die nicht für Grabstellen genutzten Flächen müssen gepflegt werden. Pflegearme und pflegefreie Grabarten lägen zudem im Trend, so Heiko Wunderberg. 468 Bestattungen sind es im Jahr 2021 im gesamten Stadtgebiet gewesen, davon  402 Urnen. Von den gesamten Bestattungen entfielen auf Rimschweiler 19 Bestattungsfälle, die einen Anteil von vier Prozent insgesamt ergeben.  Die Beisetzung in vorhandene Grabstätten hielt sich mit Urnen-Rasengräbern oder dem Beistellen der Urne in Nischen (Urnenwand) die Waage. Alle Friedhofsflächen aufaddiert würden 20 Hektar ergeben, die Fläche des Rimschweilerer Friedhofes würde davon wieder nur vier Prozent ausmachen. Kleinflächig sind dei Bestattungsflächen auf den gesamten Friedhof verteilt.

Woher der hohe Pflegeaufwand kommt, machte Heiko Wunderberg deutlich. Groß ist die bisher noch nicht beanspruchte Friedhofsfläche auf dem Gottesacker der Vorort-Gemeinde, doch anderweitig nutzen lässt sich diese Überhangfläche nicht, wie der UBZ-Sachbearbeiter dem Gremium schlüssig und nachvollziehbar erläutern konnte. 49 Prozent des gesamten Friedhofsgebietes der Stadt werden künftig laut Gutachten ohnehin nur noch für Bestattungen benötigt. Den Bereich vor der Leichenhalle für eine Bebauung freizugeben, seit den 50er Jahren liegt diese Fläche brach, scheitert allerdings daran, dass dann die Stellplätze wegfallen müssten. Ob ein Kosten-/Nutzenverhältnis dann noch gegeben ist, ließ Heiko Wunderberg an diesem Abend offen. 

Der Bücherschrank ist inzwischen platziert (ehemaliger Bahnhof) und , wie ein Ortsbeiratsmitglied bedauerte auch schon mit Graffiti übersät. In Eigenleistung soll der Bücherschrank jetzt Regale bekommen Klaus Fuhrmann und Christian  Reifenscheid kümmern sich darum.  Kindergarten und Grundschule werden wegen einer möglichen künstlerischen „Schrankgestaltung“ angesprochen.

Wie es mit der Nutzung des Bürgerhauses weitergeht, sei noch völlig offen, sagte die Ortsbeiratsvorsitzende Isolde Seibert. Sie nannte noch offene Gespräche im Hinblick auf die Haushaltskonsolidierungsmaßnahmen der Stadt und meinte: „Fakt ist, entschieden ist noch nichts!“ Aus dem Vorortbudget soll ein neuer Kühlschrank in passender Größe gekauft werden, der Beschluss dafür war einstimmig. Bitter notwendig ist auch ein neuer Infokasten, für dessen Beschaffung hat Isolde Seibert jetzt gleichfalls freie Hand. 

Stillstand herrscht weiterhin, was das Neubaugebiet „AmHirtengarten“ angeht, Ortsbeiratsmitglied Herbert Brengel monierte den Zustand der einst „abgedeckten Hügel“. Die Planen seien zerfleddert, das Erdreich, vielleicht belastet, würde ausgeschwemmt.

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