Bislang hässlicher Tunnel in Ixheim Migrationsbeirat verschönert mit Jugendlichen A 8-Unterführung

Zweibrücken · Der Beirat setzt außerdem die interkulturellen Lesungen monatlich fort und hofft auf gemeinsame Weihnachtsfeier von Zugewanderten und Seniorinnen.

 Der Fußgänger-Tunnel zwischen Schwalbenstraße und Masurenstraße in Ixheim wird nicht mehr lange so schmutzig und trist aussehen.

Der Fußgänger-Tunnel zwischen Schwalbenstraße und Masurenstraße in Ixheim wird nicht mehr lange so schmutzig und trist aussehen.

Foto: Nadine Lang

Statt Schmutz und Schmierereien soll künftig von Jugendlichen angebrachte bunte Kunst die Autobahn-Unterführung für Fußgänger zwischen der Schwalben- und Masurenstraße in Ixheim zieren. Die Quartiermanagerin Yvonn Weber stellte dieses Vorhaben vergangene Woche im „Beirat für Migration und Integration der Stadt Zweibrücken“ vor.

Ob mit oder ohne Migrationshintergrund, „jeder, der will kann sich beteiligen“, erläuterte Weber, die das Gebiet „Soziale Stadt – entlang des Hornbachs / Breitwiesen“ betreut. Unter der (unentgeltlich angebotenen) Leitung der Lehrerin Sarina Wolf werde der Tunnel mit Acrylfarben bemalt, dabei gehe es um das Thema Integration. „Die Stadt sorgt vorher dafür, dass die derzeit dort vorhandene ,Kunst’ überstrichen wird, sodass wir eine neutrale Fläche zur Verfügung haben.“ Der Beirat fungiert als Auftraggeber – und beschloss einstimmig, dafür bis zu 1600 Euro vorzufinanzieren. Allerdings hat die Stadtverwaltung bereits zugesagt, dass die Materialkosten über den Verfügungsfonds des „Soziale Stadt“-Projekts für ehrenamtliche Leistungen später fast vollständig übernommen werden. Auch VBZ und DRK sind in die noch für diesen Oktober geplanten Verschönerungs-Aktion eingebunden, berichtete Weber.

Ebenfalls einig war sich der Beirat, die Idee einer Beteiligung von Neubürgern an einer Weihnachtsfeier im Mehrgenerationenhaus des DRK weiterzuverfolgen. Die stellvertretende Beirats-Vorsitzende Tatjana Medenko berichtete, dort gebe es „einen Kreis älterer Damen“, aus deren Reihen der Vorschlag gekommen sei, gemeinsam mit nach Zweibrücken Zugewanderten zu feiern. Eine gute Idee, um Barrieren abzubauen, fand Medenko, Kinder könnten vielleicht etwas vorsingen, lesen oder tanzen. Eine solche gemeinsame Feier würde an das früher vom „Arbeitskreis Integration“ des Zweibrücker Kriminalpräventionsrats organisierte „Café International“ im Mehrgenerationenhaus anknüpfen, erinnerte die von den Grünen in den Integrationsbeirat entsandte Gertrud Schanne-Raab.

Nach den ersten beiden gut besuchten Veranstaltungen (wir berichteten) monatlich fortsetzen wird der Integrationsbeirat die Vorlese-Aktionen im Mehrgenerationenhaus (auch diesen Montag, siehe Infobox) und Rosengarten. Medenko sagte, ihr sei wichtig, dass der Eintritt frei bleibe. Deshalb beschloss der Beirat einstimmig, aus seinem Budget pro Monat 50 Euro zu zahlen, um die Lesungs-Kosten abzudecken. Stadtverwaltungs-Vertreterin Susanne Jakobi regte an, auch mal die Stadtbücherei als Veranstaltungsort zu nutzen, um diese bei Migranten bekannter zu machen. Der Beirat signalisierte Bereitschaft, dies nächstes Jahr zu tun.

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