Krähenberg DGH-Sanierung fast abgeschlossen

Krähenberg · Nächste Woche wird sich auch ein Fernsehteam aus Mainz in Krähenberg umschauen.

 Dort, wo bei Festen und Zusammenkünften die Krähenberger Seele schlägt, im Dorfgemeinschaftshaus, wird noch saniert. Doch die Arbeiten sind weitgehend abgeschlossen.

Dort, wo bei Festen und Zusammenkünften die Krähenberger Seele schlägt, im Dorfgemeinschaftshaus, wird noch saniert. Doch die Arbeiten sind weitgehend abgeschlossen.

Foto: Norbert Schwarz

Restarbeiten für die Fertigstellung des sanierten Dorfgemeinschaftshauses in Krähenberg fehlen noch, doch schon jetzt ist klar: Das Haus als dörflicher Treff, als Mittelpunkt der lebendigen Dorfgemeinschaft, ist gelungen. Das alles läuft ganz im Sinne von Ortsbürgermeister Thomas Martin, denn dieser erwartet „hohen Besuch“ zusammen mit der Bürgerschaft. Kommende Woche, am 7. und 8. Juni nämlich, schaut sich wieder ein Fernsehteam aus Mainz in einst stark bäuerlich geprägten Ort auf der Sickingerhöhe um.

Genauer gesagt in der Hauptstraße. Und dort liegt bekanntlich die ehemalige Dorfschule, aus welcher sich Bürgerschaft und Kommunalpolitiker ihren ansprechenden Mittelpunkt schufen, das heutige Dorfgemeinschaftshaus. Die Sandsteintreppe fehle noch. Der Witterung geschuldet, erklärt Ortsbürgermeister Martin, der bei den vielen Erneuerungsprozessen insbesondere die gute Zusammenarbeit lobt.

Ein Schmuckstück für das Ortsbild ist das Dorfgemeinschaftshaus jetzt schon. Wann immer es möglich war, wurden die Lösungsvorschläge ausgiebig diskutiert. Auf keinen Fall grundlos, das Zwischenergebnis beweist es: 245 000 Euro teuer soll die Gesamtsanierung werden. Der Kostenrahmen aus dem Jahr 2017 hat dabei noch Bestand.

Aus der Dorfschule mit ausgelagerter Toilettenanlage, Lehrerdienstwohnung im Obergeschoss und zwei Klassenräumen darunter ist der heutige Treff für die Bürger des Ortes auf der Sickingerhöhe geworden, welche sich schon immer im Herzen der Region wähnt. Eine Kirche haben die Krähenberger nicht, doch vormittags um elf Uhr und Abends um 18 Uhr ist die Dorfglocke zu hören, die im beleuchteten Turm neben dem Dorfgemeinschaftshaus ihren inzwischen sicher letzten Standort fand.

Rund 180 Einwohner zählt der Ort mit großer Gemarkungsfläche und stattlichen Bauernhöfen. Und wenn jetzt Thomas Martin bei den Dreharbeiten für die Sendung in der Landesschau zu Wort kommt, erinnert der mit Sicherheit auch daran, dass die Sanierungsarbeiten weitgehend aus eigener Finanzkraft des kleines Ortes gestemmt werden. Vom Land kam Hilfe am untersten Limit.

Der demografische Knick verschonte auch das frühere Bauerndorf nicht. Aber die Umnutzung landwirtschaftlicher Anwesen zu schmucken Eigenheimen lockte viele junge Familien von der Stadt aufs Land. Nach einem Zwischentief von 150 Einwohnern setzte ein regelrechter „Baby-Boom“ ein. 35 Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren gebe es derzeit im Ort. Die magische Einwohnergrenze von 200 Bürgern soll spätestens mit einem neuen Baugebiet, das in der Mache ist, erreicht werden. Einen bestimmten Zeitpunkt dieses Ziel zu erreichen gebe es allerdings nicht beteuert der Ortsbürgermeister. „Wir liegen zentral, haben kurze Wege nach Zweibrücken, Homburg und Pirmasens.“ 

Der in den Abendstunden nahe Krähenberg mit unheimlichem Getöse niedergegangene Meteorit wird natürlich auch bei den Filmaufnahmen in den Mittelpunkt gerückt. Schließlich hat dieser Umstand vom 5. Mai 1869 den Ort weit über seine Grenzen hinaus bekannt gemacht. Doch mit gleicher Begeisterung wird der dörfliche Nachwuchs bei der Vorstellung der Hauptstraße in den Mittelpunkt gerückt. Vor noch nicht allzulanger Zeit ist ein „Altglas-Express“ ins Leben gerufen worden. Einmal im Monat geht es für die Kinder mit dem „Bollerwagen“ durch die Dorfstraßen zum Einsammeln von Altglas. Betagte Mitbürger sind darüber froh und spenden etwas. Die Kleinen behalten diese Spenden aber nicht für sich, sie unterstützen damit vielmehr eine Tierschutzorganisation – und das freut nicht allein Ortsbürgermeister Thomas Martin.

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