Werksausschuss Thaleischweiler-Wallhalben Vererdungsanlage kann wohl länger arbeiten als geplant

Wallhalben · Das erste von drei so genannten Beeten soll im Jahr 2028 geräumt werden.

 Bei der Klärschlamm-Vererdungsanlage oberhalb von Rieschweiler-Mühlbach läuft alles nach Plan. Erst 2028 muss das erste Becken geräumt werden.

Bei der Klärschlamm-Vererdungsanlage oberhalb von Rieschweiler-Mühlbach läuft alles nach Plan. Erst 2028 muss das erste Becken geräumt werden.

Foto: Norbert Schwarz

120 000 Kubikmeter Naßschlamm sind bisher von der Großkläranlage Schwarzbachtal in Rieschweiler-Mühlbach zu den Vererdungsbecken oberhalb der Ortslage gepumpt worden. In drei riesengroßen Becken, mit Schilf bepflanzt, wird der Klärschlamm biologisch abgebaut. Wie Werkleiter Joachim Becker am Mittwochabend bei der Zusammenkunft der Werksausschussmitglieder im großen Sitzungssaal des Verwaltungsgebäudes der Verbandsgemeindewerke Thaleischweiler-Wallhalben in Wallhalben mitteilte, erfüllt die Vererdungsanlage weiterhin ihren Dienst zur vollen Zufriedenheit aller Verantwortlichen.

Auf einer rund 20 000 Quadratmeter großen Fläche wurde die Klärschlamm-Vererdungsanlage geschaffen. Zufrieden mit der Funktion dieser Anlage ist auch Klärmeister Peter Broschart. „Anfänglich waren 26 500 Schilfpflanzen in den drei Beeten gepflanzt worden. Sie haben sich biologisch vermehrt und entziehen mit ihrem Wurzelwerk dem Klärschlamm die Feuchtigkeit.“ Das verbleibende Schmutzwasser fließt wiederum der im Tal gelegenen Großkläranlage zu und gelangt dort in den obligatorischen Säuberungskreislauf.

Die Abwässer aus Rieschweiler-Mühlbach, Thaleischweiler, Höhfröschen, Maßweiler und Nünschweiler werden in der großen Großkläranlage gereinigt. Mittels Druckleitung wird von der Kläranlage der flüssige Schlamm hochgepumpt. Gut 75 bis 80 Meter Höhenunterschied sind dabei zu überwinden. Die Steuerung erfolgt elektronisch, das Pumpen der Schlammfracht in die drei Becken von gleicher Größe ebenso.

Entsprechend der Jahreszeit ist der Schilfbestand graubraun. Mit dicker Gummifolie sind die Becken, die fast die Größe eines Fußballplatzes haben, ausgeschlagen. Bis zur oberen Kante ist noch jede Menge „Luft“, „Gut so“, meint Klärmeister Peter Broschart mit einem breiten Grinsen im Gesicht, „denn dann kommen wir bestimmt über die anfänglichen Augenblick fixierte Jahre 2026/27 hinaus.“

Die Vermutung des Klärmeisters Broschart konnte jetzt in der Sitzung Werkleiter Becker konkretisieren. Beet 1 soll 2028 voraussichtlich geräumt werden, die weiteren zwei Beete 2031 und 2034. Per Bagger wird Erdreich weggenommen, der Werkleiter verspricht dafür zu sorgen, dass vorsichtig ans Werk gegangen wird, damit der Pflanzenbestand unter Umständen erhalten werden kann. Die Vorgaben der Gülleverordnung wird man parallel dazu stets im Auge behalten, weil noch Klärschlamm auf landwirtschaftliche Flächen verbracht werden darf. Anfängliche Bedenken wegen Schwermetalle bei der Vererdungsanlage haben sich als unbegründet erwiesen. Laut Becker ist dabei alles im grünen Bereich. „Dafür haben wir extra Proben entnommen und diese prüfen lassen.“ Die Schlammhöhe in den Becken beträgt derzeit 40 Zentimeter, nach den Worten des Werkleiters gibt es noch viele freie Kapazitäten. Beim Betrieb wird vor allem ein Augenmerk darauf gelegt, dass keine Vernässung der Beete eintritt.

Über getroffene Eilentscheidung berichtete Bürgermeister Thomas Peifer. In der Großkläranlage Schwarzbachtal wurde eine neue Bodenplatte für einen Fällmitteltank betoniert. In Wallhalben eine Abfüllfläche für Fällmittel. Die Entwässerungsanlage bei der Erweiterung des Neubaugebiets „Griesweg“ in Maßweiler wird von den Werken umgesetzt, die Erschließungskosten können dadurch gesenkt werden.

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