Kleinsteinhauser Landfrauen boten Kuchen zum Mitnehmen an „Die Leute wollen Torten“

Kleinsteinhausen · Am Sonntagnachmittag verkauften die Kleinsteinhauser Landfrauen in der Mehrzweckhalle Kuchen zum Mitnehmen. Üppige Tortenpakete versüßten der Dorfbewölkerung den sonnigen Tag. Das war bereits die zweite Aktion dieser Art.

 Ute Doniat, Friederike Schäfer, Maria Macke und Gerda Resch sind bereit, die prächtigen Torten anzuschneiden (v.l.).

Ute Doniat, Friederike Schäfer, Maria Macke und Gerda Resch sind bereit, die prächtigen Torten anzuschneiden (v.l.).

Foto: Cordula von Waldow

Fast bog sich am Samstagnachmittag der große Tisch im Foyer der Kleinseinhauser Mehrzweckhalle unter den herrlichsten Torten und Kuchen. Die Landfrauen der Ortsgemeinde hatten zu „Kuchen zum Mitnehmen“ eingeladen. „Unser Kaffeetrinken, das wir im Frühjahr immer veranstalten, ist ja wegen der Corona-Vorschriften ausgefallen“, erinnert die Vorsitzende, Ute Doniat. Also suchten die Landfrauen nach einer Alternative.

Ihre 23 Mitglieder zum Backen zu bewegen, war nicht schwer, denn als letzte Veranstaltung hatte Andrea Schaeffer, selbst aktive Landfrau in Kleinsteinhausen, im vergangenen Jahr einen Torten-Verzier-Kurs durchführen können. Sie selbst stellte mit einer mit dunkler Schokolade überzogenen und mit selbst gemachten Blüten verzierten Erdbeersahne das optische Prunkstück unter den elf Torten. Ute Doniat und ihre Landfrauen wissen: „Die Leute wollen Torten. Die gehen immer am besten.“ Kuchen würden zu Hause von vielen selbst gebacken, doch an die aufwändigeren Torten trauten sich viele nicht ran oder nähmen sich schlicht nicht die Zeit dazu.

Der Saison entsprechend, gab es eine Auswahl an ganz unterschiedlichen Erdbeertorten, Kirschtorten, eine Ananascrème-Torte, verschiedene Mokka- oder Eiskaffee-Torten, eine exotische Kokos-Torte mit Pfirsichen oder Klassiker wie Käsesahnetorte neben Donauwellen und weiteren Leckereien. Die Kundschaft, fast ausschließlich aus dem Ort, kam gleich mit Torten-Containern ausgestattet und erwarb zumeist eine bunte Auswahl für die Lieben daheim. Allerdings mussten die Landfrauen feststellen: „Es haben wohl nicht so viele mitbekommen.“ In den zwei Stunden wurden zwar große Kuchenplatten verkauft, so dass gar nicht so viel übrig blieb, und auch der Umsatz für die Vereinskasse sei „sehr gut“ gewesen, doch hätten es gerne „noch ein paar mehr sein dürfen“. „Vielleicht bieten wir das im Herbst noch einmal an, etwa zum Erntedank“, kann sich die Vorsitzende vorstellen, falls bis dahin nicht längst wieder in fröhlicher Gemeinschaft Kaffee getrunken werden dürfe.

Der Kuchenverkauf war die zweite Aktion, mit der die Landfrauen ihr Vereinsleben sowie das Dorfleben bereichern. Auch das traditionelle Heringsessen zum Aschermittwoch fand statt. Die Idee hatte Landfrauen-Ehemann Joachim Wagner. In der Wagner’schen Garage wurden von ihm eingelegte Heringe und Heringssalat aus der Küche Doniat nebst Pellkartoffeln verkauft. Der Weg rund ums mittig platzierte Auto regelte Zu- und Abgang und garantierte den Abstand. Gut 60 Portionen bereiteten so den Heringsliebhabern Genuss. „Die Rückmeldungen waren sehr gut. Alle waren begeistert“, bestätigt Ute Doniat.

Zu Weihnachten hatte die kreative Vorsitzende ein Glückslicht gebastelt und an alle Mitglieder verschenkt, das zum Schluss am Boden des Teelichts seinen Segensspruch offenbarte. Dazu gab es eine der zahllosen selbst genähten Stoffmasken mit goldenen Bienen, dem Symbol der Landfrauen. Eifrig hatten sie auch Stoffmasken produziert. Vergebliche Liebesmühe, da kurz darauf die FFP2-Maske vorgeschrieben wurde. So ist verständlich, dass mögliche Aktivitäten jeweils kurzfristig geplant werden.

Den Kontakt untereinander halten die Kleinsteinhauserinnen telefonisch oder per WhatsApp, jedoch individuell. Denn zum Glück „begegnen wir einander ja immer mal wieder im Dorf“.

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