Serie Kapellen und Wegekreuze Haus für Gläubige und Feuerwehr

Blieskastel-Niederwürzbach · (bam) Das Bürgermeisteramt beherbergte sie schon, sie diente mal als Spritzenhaus, und beinahe wäre sie in der Nazi-Zeit abgerissen worden: Die Hubertuskapelle in Blieskastel-Niederwürzbach hat eine wechselvolle Geschichte.

 Diese Kapelle war schon mal Spritzen­haus.

Diese Kapelle war schon mal Spritzen­haus.

Foto: Martin Baus

Das kleine Gotteshaus war 1742 unter dem Patronat des Jagdheiligen eingeweiht worden. Der Bildhauer Johann Madersteck, von dem in der Region viele Arbeiten erhalten sind, schuf 1750 ein Hubertus-Relief für die Kapelle. Der barocke Bau mit Walmdach und schiefergedecktem Türmchen wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu klein für die rasch anwachsende und nun selbstständige Pfarrei. Nachdem 1881 die neue, viel größere Kirche genutzt wurde, ging die Kapelle in den Besitz der politischen Gemeinde über.

Es folgten Jahre der profanen Nutzung durch Verwaltung und Feuerwehr, ehe die evangelische Kirchengemeinde Hassel das Gebäude übernahm. Es wurde 1955 zur Kirche der Niederwürzbacher Protestanten. Ihr neuer Name „Heiliggeistkirche“ beruht auf einem Mosaik im Chor, das vom St. Ingberter Künstler Fritz Berberich (1909 – 1990) stammt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort