Kapellen und Wegekreuze Schlichtes Kreuz steht für Tragik

Mandelbachtal-Bliesmengen- Bolchen · (bam) Mehr als zwei Dutzend Wegekreuze gibt es in Bliesmengen-Bolchen, im Ort selbst sowie auf freier Flur. So manches ist besonders sehenswert, einige sind schlicht und verraten nicht viel über ihre Geschichte.

Eine rührende Geschichte ist mit diesem Kreuz verbunden.

Foto: Martin Baus

Ein derart unscheinbares Denkmal steht am „Höllenberg“ in Nachbarschaft zu einem jüngst schmuck instandgesetzten Kapellchen. Es ist ein hübsches Plätzchen entstanden, mit stattlichem Baum und regionaltypischer Mauer.

„Zur Ehre Gottes“ wurde das niedrige Kreuz 1884 aufgestellt, wie die Inschrift in der gotisch nachgebildeten Nische verrät. Johannes Müller IV. und Maria Malick haben sich als Stifter auf der rechten Seite des Sockels verewigt. Viele Details haben Heimatforscher über das Ehepaar herausgefunden. „Dudwillersch“ Johann (1815 – 1897) hatte seinen dörflichen Namen daher, dass sein Großvater um 1771 eine Mühle in Dudweiler betrieben hatte. Seine Frau Maria Malick (1818 – 1896) brachte sieben Kinder zur Welt. Sechs davon starben jung, nur ein Sohn überlebte die Eltern. Aber auch er fand ein tragisches Ende: Er starb Anfang 1914 im Hospital Ensheim nach einem Unfall mit dem Pferdefuhrwerk. So ist das Wegekreuz Beleg für festen Glauben allen Schicksalsschlägen zum Trotz.