Kapellen und Wegekreuze Ein Hin und Her der Religionen

Nohfelden-Gonnesweiler · (rk) Eine würdige Stätte der Stille, des Gebetes, der Fürbitten und des Dankes ist für Benno König (Buch „Kapellen im Saarland“) die Nepomukkapelle im Nohfelder Ortsteil Gonnesweiler. Dort stand laut König neben dem ehemaligen Schloss ein historisches Kulturgut, das schon auf der Mercatorkarte von 1599 als Kirche oder Kapelle zu erkennen ist.

 Die Nepomukkapelle 

Die Nepomukkapelle 

Foto: B&K/Bonenberger / B&K

Herzog Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken, der dem Protestantismus beigetreten war, veröffentlichte 1557, so schreibt König, seine neue Kirchenordnung, die auch für das Hochgericht Neunkirchen/Nahe Gültigkeit hatte. Danach drängte der Herzog darauf, in den Pfarreien nur noch evangelische Pfarrer einzusetzen. Als die Reformation kam, mussten die Gonnesweiler den evangelischen Glauben annehmen. Ihre Kapelle blieb ungenutzt und verfiel. Erst 1627 kam der katholische Glaube zurück. 1743 wurde wieder eine Schlosskapelle gebaut, unter dem Schutz des heiligen Johannes Nepomuk. 1970 wurde diese „aus verkehrstechnischen Gründen“ abgerissen. Am 27. März 2004 erfolgte am Waldweg die Grundsteinlegung zur neuen Kapelle. Am 5. Juni 2005 weihte Pfarrer Christopherus Klemann sie ein. König schreibt: „Alle, die in irgendeiner Form am Entstehen mitgewirkt haben, – dazu zählt in erster Linie der Ortsvorsteher Manfred Tigmann – haben mit dieser Kapelle ein gemeinsames Werk geschaffen, auf das die gesamte Bevölkerung stolz sein kann.“

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