Serie Kapellen und Wegekreuze Kapellenerbauer persönlich besorgt die Marienstatue
Perl-Sehndorf · (rk) Oberhalb des Perler Ortsteils Sehndorf steht die Fatimakapelle. Laut Benno König, der sich im Buch „Kapellen im Saarland“ auf Aufzeichnungen von Johann Kiefer aus Sehndorf bezieht, plante der einheimische 21-jährige Gärtner Josef Bladt 1951 am Rande des Atzbüsches eine Fatimakapelle zu bauen.
Bladt war auch bereit, die Finanzierung zu übernehmen. So konnte die Gemeinde dem Vorhaben zustimmen und in Absprache mit dem damaligen Revierförster Bauer den Bauplatz zur Verfügung stellen.
Im Sommer 1952 begannen Peter Kirsch aus Oberperl und Peter Roth aus Sehndorf mit dem Bau der Kapelle. Am 14. August wurde sie eingeweiht. Im Inneren der Kapelle ist eine Fatimastatue zu sehen. Von einer Pilgerfahrt nach Fatima brachte 1954 Josef Bladt eine Marienstatue mit nach Sehndorf. Leider wurde diese 1993 gestohlen. 1994 pilgerte Bladt wieder nach Fatima, um eine neue geweihte Marienstatue für die Kapelle zu erhalten; 1997 brachte er dann erneut eine mit.
Seit dem Bau der Kapelle, deren Eigentümer die Zivilgemeinde Perl ist, war die Marienverehrungsstätte „in treuen Händen“ (König): So hatte Maria Bladt von 1952 bis 1973 Pflege, Reinigung und Ausschmückung übernommen. Danach übernahmen das bis 1998 Josef Bladt und seine Angehörigen, Letztere pflegten die Kapelle nach Bladts Tod im November 1998 weiter.