„Unseren Alten galt das ‚Große Kreuz‘ als Orientierung in der gänzlich freien Landschaft und als Mahnung bei einem Gewitterdrohen, sich mit ihrem Gefährt schleunigst auf den Heimweg zu begeben“, schreibt Karl Uhl (1886 – 1966), Chronist und Heimatliterat, in seinem Buch „Spaziergang durch das alte St. Ingbert“ von 1961. Damit nimmt er Bezug auf die Entstehungsgeschichte des ältesten Kreuzes der saarpfälzischen Mittelstadt.
(et) Noch einmal innehalten, Sünden bereuen, danach wartet am Galgenberg die letzte Richtstätte. Nicht ohne Grund nennt der Volksmund das schön restaurierte Kruzifix in der Rodener Mühlenstraße „Armesünder- oder Galgenkreuz“. 2009 wurde das Kreuz von heimatbeflissenen Menschen, in stark beschädigtem Zustand, ausgegraben, restauriert und aufgestellt.
(dl) Eine der kleinsten Kapellen im Saarland steht in Nalbach. Dort hatten Gläubige sie 1946 in Eigeninitiative am Gälgesberg errichtet. Im Innern der Kapelle besteht nur Sitzgelegenheit für zwei Personen.
(et) „Bergleut, eh ihr fahrt zur Schicht, verrichtet eure Glaubenspflicht!“, so lautet die Inschrift auf dem Sockel eines Bergmannskreuzes in Püttlingen. Und weiter: „Errichtet zur Ehre Gottes. Zum Gedenken an Jakob Egler + am 12.1.1878.“
(et) Heute mahnt das markante Kreuz in einer Kurve zwischen der Saarlouiser- und der Albertstraße in Heusweiler Passanten zur Vorsicht im Straßenverkehr. 1866, als dieses Kreuz erstmals aufgestellt wurde, war die Situation eine andere.
(bam) Ursprünglich stand sie recht einsam inmitten des Waldesdickichts, die Marienkapelle in Landstuhl. Lange schon ist aber der Baumbestand großflächig gerodet, um Wohnblocks und -häusern des neuen Stadtteils „Atzel“ Platz zu machen.