Nada-Dopingtests bei Box-Abend mit Doberstein gefälscht

Düsseldorf · Bei der Profibox-Veranstaltung am 27. Februar in der Berliner Universal Hall mit dem Hauptkampf zwischen dem Saarländer Jürgen Doberstein und dem Deutsch-Türken Cagri Ermis sind Doping-Kontrollen im Namen, aber ohne Genehmigung und Kenntnis der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada) vorgenommen worden.

Doberstein hatte unter anderem deswegen nach dem EM-Kampf, den er nach Punkten verloren hatte, Protest eingelegt. Dobersteins Berater Wolfang Lauer hatte unmittelbar danach schon von "Unregelmäßigkeiten bei der Dopingkontrolle" gesprochen.

"Wir haben von diesem Fall Kenntnis erhalten und umgehend eine Prüfung des Sachverhaltes eingeleitet", erklärte Nada-Sprecherin Eva Bunthoff. Bei dem Boxabend wurden Doping-Urinproben abgenommen und ein Protokoll mit dem unrechtmäßig genutzten Nada-Logo angefertigt. "Wir haben die Proben nicht genommen, und das Nada-Logo wurde missbräuchlich auf den Kontrollunterlagen verwendet. Das geht gar nicht", sagte Bunthoff. Die Nada behalte sich rechtliche Schritte vor. Die Promoterin des Boxabends, Eva Rolle, soll laut dem Magazin "Boxen heute" für eine Doping-Probe bis zu 1000 Euro von den Kämpfern verlangt haben.

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