Mit Diego ins wichtigste Spiel des Jahres

Hamburg/Bremen. Thomas Schaaf bekam einen Wutanfall, der angeschlagene Diego sorgte mit einem ominösen Freizeit-Kick für Wirbel, beim HSV dagegen herrschte pure Erleichterung über die Rückkehr von Mladen Petric. Die Vorzeichen nach dem 0:1 für die Hamburger im Hinspiel könnten vor dem entscheidenden Uefa-Cup-Halbfinale heute (20.45 Uhr/Sat.1) nicht unterschiedlicher sein

Hamburg/Bremen. Thomas Schaaf bekam einen Wutanfall, der angeschlagene Diego sorgte mit einem ominösen Freizeit-Kick für Wirbel, beim HSV dagegen herrschte pure Erleichterung über die Rückkehr von Mladen Petric. Die Vorzeichen nach dem 0:1 für die Hamburger im Hinspiel könnten vor dem entscheidenden Uefa-Cup-Halbfinale heute (20.45 Uhr/Sat.1) nicht unterschiedlicher sein. "Sind sie gesprintet, haben sie Zweikämpfe gemacht?", antwortete der gereizte Schaaf, als er nach einem Fußballspiel von Diego und Mesut Özil mit Freunden am Sonntag befragt wurde. Am gleichen Tag hatte Werder in Köln ohne die Stars 0:1 verloren. "Fakt ist, dass die Spieler am Sonntag nicht spielen konnten. Uns wird permanent unterstellt, dass wir Spieler schonen", betonte Schaaf, "das finde ich anmaßend". Auch Diego, für den Werders Aufsichtsrats-Chef Willi Lemke 30 Millionen Euro fordert, rechtfertigte sich: "Ich habe im Spiel gegen den HSV durch Demel einen heftigen Schlag auf die Wirbelsäule bekommen. In Köln hätte ich wirklich nicht spielen können". Er würde nie etwas tun, das den Einsatz gegen den HSV gefährden würde. "Das ist ein sehr wichtiges Spiel für den Verein." Frech bewertete HSV-Profi Guy Demel die Vorwürfe um mögliche Wettbewerbsverzerrung: "Diego kann auch einen Monat Urlaub machen, das ist kein Problem". Die Mannschaft sei hungrig, erstmals nach 26 Jahren in ein Europapokal-Finale einzuziehen und am 20. Mai in Istanbul gegen Schachtjor Donezkoder Dynamo Kiew (Hinspiel 1:1) den letzten fehlenden internationalen Titel zu gewinnen. Den Weg dahin soll das Sturmduo Ivica Olic und Mladen Petric ebnen, denn Paolo Guerrero fällt nach der dritten Gelben Karte aus. "Ich fühle mich gut", sagte Petric, trotz eines Zusammenpralls mit Torhüter Frank Rost gestern im Training, trotz einer Risswunde auf dem Schienbein. Sie soll mit einer Spezialschiene abgeschirmt werden. "So habe ich Gewissheit, dass nichts passieren kann", so Petric. dpa

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