Handball HG Saarlouis setzt auf Heimstärke

SAARLOUIS · Handball-Drittligist empfängt Aufsteiger TV Plochingen. Auswärts läuft es nicht.

Seinem Team gelinge es auswärts momentan nicht, das zum Sieg nötige Niveau über einen längeren Zeitraum abzurufen, sagt Philipp Kessler. „Wir spielen 40 Minuten guten Handball, kommen dann aber oft in Phasen, wo wir massive Probleme im Abschluss haben – diese gilt es schneller zu überbrücken“, blickt der Trainer der HG Saarlouis auf die jüngsten Gastspiele der 3. Liga Süd, in denen es drei Mal in Folge nichts zu ernten gab. Zu Hause dagegen präsentiert sich der Tabellenzehnte (8:8 Punkte) in einem anderen Licht: In der Stadtgartenhalle weiß die HG zu glänzen, holte drei Siege aus drei Partien – und peilt an diesem Samstag um 19.30 Uhr gegen Aufsteiger TV Plochingen den nächsten Erfolg an.

Die Gäste aus der Nähe von Stuttgart tun sich auswärts ähnlich schwer wie Saarlouis, sind in drei Auftritten noch ohne Zähler. Dennoch erwartet Kessler keinen Selbstläufer, denn zuletzt musste sich der Tabellenzwölfte (6:10 Punkte) sowohl beim Ligadritten HBW Balingen-Weilstetten II (37:39) als auch bei Spitzenreiter TuS Fürstenfeldbruck (29:33) erst hintenraus beugen. Zudem trifft die HG auf die bislang zweitbeste Offensive der Liga: Plochingen hat mit 255 Toren fast 50 mehr erzielt als Saarlouis (208). „Sie haben wendige, spielstarke Spieler und werden versuchen, ihr Tempospiel auch bei uns durchzudrücken. Für uns geht es vor allem darum, wieder eine kompakte Abwehr zu stellen“, sagt Kessler. Zuletzt gelang das beim 24:31 (11:10) im Derby beim TuS Dansenberg nur eine Halbzeit. Gegen den Neuling, der sich nachträglich noch mit dem 134-fachen slowenischen Ex-Internationalen David Spiler von Bundesligist Eulen Ludwigshafen verstärkt hat, will die HG nun wieder ihr Heimgesicht zeigen.

Die Vorbereitung gestaltete sich laut Kessler recht schwierig, weil die zahlreichen Polizisten im Saarlouiser Team durch die vermehrten Demonstrationen im Zuge des türkischen Militäreinsatzes in Nord-Syrien nicht in vollem Umfang trainieren konnten. Dennoch sagt er: „In einem Heimspiel darf das nicht die große Rolle spielen: Es gibt für uns nur eine Richtung – den vierten Heimsieg.“ Und der wäre auch wichtig, um nicht frühzeitig im grauen Mittelfeld der Liga festzustecken.

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