Tholey. In Primstal werden Menschen aus Primstal von Leuten aus Primstal betreut. "Dich kenn ich doch", nennt sich das Projekt des Caritas-Pflegedienstes Schaumberg. Ein Tag in der Woche, für vier Stunden, betreuen ehrenamtliche Helfer des Caritas-Pflegedienstes ältere, demente Menschen in ihrem Wohnort im Landkreis St. Wendel. Alle, die sich an diesem Nachmittag treffen, kennen sich von früher, und deshalb gibt es genügend Gesprächsstoff für alle. Der Pflegedienstleiter des Caritas-Pflegedienstes Schaumberg, Peter Theobald, betont, dass der erste Satz, den man in allen Gruppen als erstes hört, lautet: Dich kenn ich doch. Ziel dieses Projektes ist zum einen, die alten, teilweise verwirrten Menschen geistig zu aktivieren, zu mobilisieren, und zum anderen die pflegenden Angehörigen für vier Stunden zu entlasten. Bisher konnten in allen Gruppen im Landkreis St. Wendel Erfolge verzeichnet werden, bestätigt Theobald. Viele der teilweise dementen Menschen haben sich angeregt wie schon lange nicht mehr an den Gesprächen beteiligt, obwohl von den Angehörigen berichtet wurde, dass sie zu Hause nicht mehr reden. Dabei wird den zu pflegenden Menschen das Leben in ihrem Zuhause und bei ihren Familien bewahrt, und sie müssen nicht in ein Pflegeheim. Bei diesen Treffen in einer Räumlichkeit in ihrem Wohnort, beispielsweise auch in Oberthal, Scheuern, Hasborn, Primstal, St. Wendel und Theley, werden ihre Angehörigen von geschulten Mitarbeiterinnen des Caritas-Pflegedienstes Schaumberg betreut. Für die Zukunft sind noch Betreuungsgruppen in Marpingen, Bliesen, im Ostertal, Nonnweiler und anderen Orten im Landkreis St. Wendel geplant. Kelly Günther, Daniel Dörr, Gesamtschule Marpingen