Kabel-Anbieter schaltet Inkasso-Büro ein

Saarbrücken · Eigentlich hat SZ-Leserreporterin Ingrid Kühn-Egerter aus Saarbrücken ihren Internet-Anschluss schon vergangenes Jahr gekündigt. Doch der Anbieter forderte noch Geld. Der sieht sich im Recht, zeigt sich jetzt aber kulant.

Ingrid Kühn-Egerter aus Saarbrücken ist darüber verärgert, wie Kabel Deutschland mit seinen Kunden umgehe. Zum einen habe sie in ihrem Haus seit 1994 einen Verstärker des Kabelnetzbetreibers für sich und drei weitere Häuser. Da die SZ-Leser-Reporterin vor zwei Jahren auf Satelliten-Empfang umgestellt hat und diesen Dienst nicht mehr benötigt, hat sie das Unternehmen aufgefordert, das Gerät abzubauen und von ihrem Stromkreis zu nehmen. "Passiert ist leider nichts - nicht einmal eine Antwort bekam ich", klagt sie.

Wegen permanenter Störungen hat Kühn-Egerter zudem Ende 2013 ihren Internet-Vertrag mit dem Betreiber gekündigt und dafür eine Bestätigung erhalten. "Obwohl Kabel Deutschland schriftlich eine baldige Bearbeitung zusagte, passierte nichts", schildert die SZ-Leserin ihre Erfahrungen. Die monatlichen Gebühren von 19,90 Euro seien dagegen weiter von ihrem Konto eingezogen worden. Deshalb habe sie der Abbuchung wegen "nichterbrachter Leistung" widersprochen und die Gründe dafür nochmals in einem Schreiben dargelegt. Doch nach einem dreimonatigen Auslands-Aufenthalt habe sie nun zwei Mahnungen und eine Rechnung eines Inkasso-Büros über rund 100 Euro bekommen. Als Kühn-Egerter daraufhin noch einmal Kabel Deutschland angeschrieben, sei sie an das Inkasso-Unternehmen verwiesen worden.

Die Kündigung des Internet-Vertrages sei am 1. Dezember 2013 in Kraft getreten, erklärt Kabel Deutschland-Sprecherin Steffanie Siedler. Die für November 2013 anfallenden Entgelte habe die Kundin vor Ablauf ihres Vertrags zurückgebucht. Deshalb seien auch eine Rücklastschrift-Gebühr und eine Mahnpauschale angefallen. "Um unserer langjährigen Kundin entgegenzukommen, wird Kabel Deutschland aus Kulanz den Inkasso-Rückzug in diesem Fall veranlassen", sagte die Sprecherin. Der Verstärker müsse vor Ort geprüft werden. Das solle bald passieren.

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