Zuschuss aus Berlin Die Köhlerhalle in Walhausen wird saniert

Nohfelden/Walhausen · Für die Baumaßnahme gibt es 720 000 Euro Zuschuss aus Berlin. Das Gebäude hat eine kulturelle Bedeutung für die gesamte Gemeinde.

 Diese Animation des Architekturbüros König zeigt, wie die Köhlerhalle nach der Sanierung aussehen könnte.

Diese Animation des Architekturbüros König zeigt, wie die Köhlerhalle nach der Sanierung aussehen könnte.

Foto: Architekturbüro König

Mit großer Spannung ist im Nohfelder Rathaus auf die Sitzung des Haushaltsausschusses im Bundestag am Mittwochnachmittag gewartet worden. Und die Freude über die dort getroffenen Entscheidungen ist riesengroß. „Die Wahlkreisabgeordnete Nadine Schön hat mich im Anschluss an die Sitzung darüber informiert, dass der Bund die Gemeinde Nohfelden mit 720 000 Euro bei der Finanzierung der Baumaßnahmen zur Sanierung und Modernisierung der Köhlerhalle in Walhausen unterstützen will, das ist für uns ein riesiger Erfolg“, so Bürgermeister Andreas Veit (CDU) in seiner ersten Reaktion.

Hintergrund: 1991 wurde in Walhausen die Köhlerhalle als Dorfgemeinschaftshaus errichtet. Das Gebäude sei wegen seiner zentralen Lage, der guten Anbindung und der günstigen Parkplatzsituation im Lauf der Jahre immer öfter für Veranstaltungen genutzt worden, die weit über den Ort hinausreichen. Ortsvorsteher Oliver Thome: „Federführend für den Betrieb ist die Arbeitsgemeinschaft Walhauser Vereine, die viel dazu beiträgt, dass die Halle gut angenommen und genutzt wird. Das Gebäude hat eine besondere Bedeutung für die Dorfgemeinschaft und das kulturelle Leben in der gesamten Gemeinde.“

„Nach inzwischen 30 Jahren ist die Halle trotz kleinerer Reparaturen an einem Punkt angekommen, an dem eine grundlegende Sanierung der einzig richtige Ansatz ist, damit die Halle auch in Zukunft ihren Aufgaben gerecht werden kann. Bei dieser Gelegenheit sollen auch Verbesserungen umgesetzt werden, die die Erfahrung aus 30 Jahren Nutzung mit sich gebracht hat“, sagt der Bürgermeister.

Die Abgeordnete Nadine Schön (CDU) hatte die Gemeinde auf das Förderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ des Bundes aufmerksam gemacht. Aus eigener Kraft wäre eine grundlegende Sanierung aufgrund der mangelnden Finanzkraft der Gemeinde Nohfelden nicht umsetzbar gewesen. Mit der Aussicht auf eine mögliche Förderung des Bundes haben sich die Nohfelder ans Werk gemacht und ein regionales Architekturbüro mit der Planung beauftragt. Das Ergebnis wurde im Gemeinderat am 29. Oktober 2020 vorgestellt. Der Rat hatte einstimmig beschlossen, einen Projektantrag beim Bund einzureichen. Nur ein Teil der deutschlandweit eingereichten Projektanträge wurde vom Haushaltsausschuss des Bundestages für eine Förderung ausgewählt.

Die Gesamtmaßnahmen in Walhausen haben ein Volumen von 800 000 Euro. Die Gemeinde muss davon einen Anteil von zehn Prozent übernehmen. Diese 80 000 Euro hat die Verwaltung in der mittelfristigen Finanzplanung bereits berücksichtigt. Es gibt auch einen Zeitplan: Mit einem endgültigen Zuschussbescheid wird bis Ende des Jahres gerechnet, und bis spätestens 2023 muss alles abgewickelt sein, so verlangt es der Bund.

 Nohfeldens Bürgermeister Andreas Veit.

Nohfeldens Bürgermeister Andreas Veit.

Foto: Bonenberger & Klos

Die Maßnahmen im Einzelnen: Anbau von Funktionsflächen für Garderobe, Kühlzelle und Lager. Erneuerung der Sanitäranlagen, der Lüftungs- und Elektrotechnik. Erneuerung und Verbesserung von Wärmedämmung und technischem Brandschutz. Erneuerung der Küche. Anpassung des Gebäudezuganges und der Außenanlagen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort