Investitionen trotz Defizit Überherrn hat viel geplant im Haushalt

Überherrn · Trotz drei Millionen Euro Defizit gab es Lob für den Haushaltsplan der Gemeinde Überherrn. Einige Investitionen sind 2021 möglich.

 Die Überherrner Bürgermeisterin Anne Yliniva-Hoffmann

Die Überherrner Bürgermeisterin Anne Yliniva-Hoffmann

Foto: Michael Büch

Die Gemeinde Überherrn hat einstimmig ihren Haushaltsplan 2021 und die Finanzplanung bis 2024 verabschiedet. Bei rückläufigen Einnahmen, die nicht zuletzt den Corona-Beschränkungen geschuldet sind, und steigenden Kosten wird das Überherrner Haushaltsdefizit bei rund 20 Millionen Einnahmen und etwa 23 Millionen Ausgaben zwar rund drei Millionen Euro betragen, es gab aber dennoch von allen Parteien Lob für den Haushaltsentwurf.

Die Verwaltung habe aus den vorhandenen Möglichkeiten das Beste gemacht, war zu hören. „Vieles kann leider nicht so umgesetzt werden, wie wir uns das wünschen“, bedauerte Bürgermeisterin Anne Yliniva-Hoffmann. Dennoch würden notwendige Investitionen für die Überherrner Grundschule, die Feuerwehren und die Erneuerung von Straßen getätigt werden. Viele der notwendigen Investitionen im Haushaltsplan liegen im fünfstelligen Bereich, beispielsweise Arbeiten an der Kita Felsberg, der Grundschule Berus, der Heizungsanlage in Altforweiler, Kanalarbeiten am Bistener Vereinshaus sowie Arbeiten an den Überherrner Sportstätten, dem Vorplatz des Felsberger Dorfgemeinschaftshauses oder der Beleuchtung der Wohnstadt. Im Haushaltsplan enthalten sind auch WLAN im Ort, das neue Radwegekonzept sowie der Radweg entlang der Linie 9. Nach wie vor schlägt auch die Kreisumlage mit rund 400 000 Euro zu Buche.

Aus dem Saarland-Pakt der Landesregierung werden der Gemeinde Überherrn im laufenden Jahr rund 184 000 Euro zufließen, aus dem kommunalen Entlastungsfonds rund 110 000 Euro. Durch die neue Vergnügungssteuersatzung, die der Ausschuss verabschiedet hat, erwartet die Gemeinde Einnahmen von rund 280 000 Euro.

Bei der Tagung des elfköpfigen Notfall- und Ferienausschusses, der für die Dauer der Pandemie die Aufgaben des Gemeinderates übernommen hat, hat Architekt Robert Steffen die Detailplanung des neuen Feuerwehrgebäudes Süd vorgestellt, der in enger Abstimmung mit der Feuerwehr erstellt wurde. Im Neubau sind jetzt auch Räume für das DRK und die First Responder eingeplant. Derzeit laufen die Arbeiten für die Tiefengründung, diese sollen bis Ostern abgeschlossen sein. Ende April sollen dann die eigentlichen Arbeiten beginnen, sodass der Bau bis Ende des Jahres abgeschlossen ist. Der Neubau wird in nachhaltiger Bauweise mit hoher Energieeffizienz und begrünten Dächern ausgeführt.

Für den Neubau der Bistener Kita in wurde ein Verkehrsgutachten aufgestellt, das mögliche Zu- und Abfahrtswege darstellt. Der Bebauungsplan wird ausgelegt.

Beim Neubau des Feuerwehrgerätehauses Nord in Altforweiler denkt die Verwaltung derzeit darüber nach, den Dorfgemeinschaftssaal von der Feuerwehr abzukoppeln. Ein kleineres Gebäude für die Feuerwehr und ein zweites Gebäude auf dem Dorfplatz/Festplatz zu bauen, bedeute unter anderem signifikant niedrigere Baukosten und biete der Feuerwehr einen besseren Funktionsablauf, so Architekt Robert Steffen. Die zugesagten Fördermittel bleiben auch bei getrennten Bauten erhalten und seien nicht an ein Multifunktionsgebäude gebunden, erklärte Bürgermeisterin Yliniva-Hoffmann.

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