Handball Auf die Moskitos kommt viel Neues zu

Marpingen · Die Handballerinnen der HSG Marpingen-Alsweiler spielen auch kommende Saison in der 3. Liga – und doch werden die Gegner ganz andere sein. Zudem wird eine der wichtigsten Spielerinnen fehlen.

 Linsey Houben, hier im Spiel gegen den 1. FC Köln am Ball, war die größte Spielerin im Moskitos-Schwarm. Kommende Saison fällt sie aber aus.

Linsey Houben, hier im Spiel gegen den 1. FC Köln am Ball, war die größte Spielerin im Moskitos-Schwarm. Kommende Saison fällt sie aber aus.

Foto: Klos Horst

Die Handballerinnen der HSG Marpingen-Alsweiler befinden sich mitten in der Saisonvorbereitung. Und diese Saison birgt einiges Neues für die Moskitos: Denn zusammen mit Vereinen aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sind die Moskitos in die neu zusammengestellte Staffel E eingruppiert worden. Insgesamt 70 Drittligisten treten in sechs Staffeln an, die zwei besten Teams jeder Staffel spielen in einer Aufstiegsrunde um den Einzug in die 2. Bundesliga. Die Tabellensiebten bis Tabellenelften müssen in eine Abstiegsrelegation.

„Das kann eine lange Runde bis Anfang Juni 2022 werden“, meint der HSG-Ausschussvorsitzende Manfred Wegmann. Dennoch sieht er bei der Zusammenstellung der neuen Staffel eine wirtschaftliche Entlastung für den Verein. „Richtung Süden fahren wir jetzt rund 250 Kilometer zu den Auswärtsspielen, im Westen waren es teilweise mehr als 400 Kilometer.“

Zudem warten auf die Handballfreunde in der Region reizvolle Partien gegen die Ex-Oberligarivalen HSG Wittlich und HSG Hunsrück. „Das sind zwei tolle Derbys, die für viele Zuschauer in der Halle sorgen werden“, blickt der HSG-Chef mit Vorfreude voraus.

Die Drittliga-Saison soll am ersten September-Wochenende starten. „Dieses Jahr wird mein schwierigstes, seit ich Trainer hier in Marpingen bin“, ahnt Jürgen Hartz, der seit fünf Jahren das Team trainiert.

Mit allen Spielerinnen konstant zu trainieren, ist wegen der Urlaubsplanungen der Spielerinnen für den Trainer derzeit nicht möglich. Zehn Spielerinnen in teils unterschiedlicher Besetzung hat Hartz bis zum Auftakt in die Spielrunde 21/22 im Training. Zudem muss der Drittligist ohne Rückraumspielerin Linsey Houben auskommen. Die 27-jährige Niederländerin hat sich in eine Babypause abgemeldet. Da dem Trainer somit die mit 1,80 Meter größte Spielerin nicht mehr zur Verfügung steht, hat er Maß genommen. „Michelle Reis mit ihren 1,75 Metern jetzt unsere größte Feldspielerin, die Mannschaft hat eine Durchschnittsgröße von 1,68 Meter“, rechnet der 54-Jährige vor. Für ihn ist deshalb unabdingbar: „Wir müssen in der Abwehr offensiver agieren, für die defensivere 6:0-Deckungsformation sind wir zu klein.“ Daher werde jetzt schwerpunktmäßig eine neue Abwehrvariante einstudiert.

Doch die Spielerinnen sind nicht nur relativ klein, sondern auch relativ jung. Die Mannschaft weist ein Durchschnittsalter von 21,07 Jahren auf. „Das ist schon ambitioniert und sportlich“, findet Hartz.

Immerhin: Nach ihrer Mutterpause gehört auch Rückraumspielerin Joline Müller (28) wieder zum Aufgebot. „Ich hoffe, dass sie bis in der Rückrunde wieder ihr altes Niveau erreicht. Aber je früher, desto besser für uns“, weiß Hartz, was er an der ehemaligen Zweitliga- und Führungsspielerin hat.

Dagegen hat Rechtsaußen Seline Kunrath, die nach zwei Kreuzbandrissen wieder zum Aufgebot gehört, erneute Knieprobleme. „Schnelle Seitwärtsbewegungen sind nicht drin, sie muss sich das Knie diagnostizieren lassen“, rät der Trainer.

Gemeinsam mit Trainerkollegin Marina Bleimehl und Torwarttrainer Dirk Wagner ist Hartz bereits am Samstag nächster Woche, 10. Juli, ab 14 Uhr in der Marpinger Sporthalle gefordert. Im Hinspiel um die A-Jugend-Bundesliga-Qualifikation trifft der HSG-Nachwuchs auf die SF Budenheim. Torhüterin Birte Brunke, Linkshänderin Marie Schilke und Kreisläuferin Sara Jelicic sind noch aus dem Vorjahresteam dabei, das wegen eines einzigen Tores an der 2. Runde in der Bundesliga vorbeigeschrammt ist. 250 Zuschauer dürfen in die Halle, allerdings nur mit Mund-Nasenschutz und aktuell getestet oder geimpft, teilt die HSG mit.

Infos und Anmeldung zum Spiel unter

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