Gemeinschaftsschule Marpingen Zwischen Tee-Zeremonie und Bewegung

Marpingen · Mit Fit-4-Future unterstützt die Gemeinschaftsschule Marpingen Schüler während und nach dem Corona-Lockdown.

 Janis Schmitt bei der  Challenge der Woche.

Janis Schmitt bei der  Challenge der Woche.

Foto: Markus Mörsdorf/Schule

Online-Unterricht von zu Hause, selten persönlicher Kontakt zu Mitschülern, keine Möglichkeit, mit anderen zusammen Sport zu machen, sich zu treffen und Spaß zu haben – Corona prägte über Monate hinweg auch und  vor allem den Alltag von Jugendlichen. Für eine feste Struktur und gleichzeitige Abwechslung in diesem eher eintönigen Tagesablauf mussten die jungen Leute schon ein gehöriges Maß an Selbstdisziplin und Engagement mitbringen. Um sie dabei auch über den schulischen Lernstoff hinausgehend zu begleiten, bot und bietet die Gemeinschaftsschule Marpingen Unterstützung an.

Über das Programm Fit-4-Future, initiiert und getragen von der Krankenkasse DAK und der Cleven-Stiftung, erhalten die teilnehmenden  Schüler aller Jahrgangsstufen regelmäßig einen Wochenplan, der nicht Unterrichtsfächer, sondern Anregungen zur aktiven, ausgewogenen und stressfreien Gestaltung des Tagesablaufs bietet, berichtet ein Sprecher der Schule.

Janis Schmitt aus der 11a macht seit vielen Wochen dabei mit und meint: „Diese Strukturierung war vor allem während des Online- und Wechselunterrichtes wichtig, doch auch jetzt, im normalen Schullalltag, hilft es, Zeiten der Entspannung und körperlichen Aktivität einzulegen“. Der Fit-4-Future Stundenplan umfasst als grundsätzlichen Ansatz den Hinweis, alle 20 Minuten mit frischer Luft den Kopf frei zu machen. Nach dem Aufstehen oder  vor dem Unterricht sollte eine gewisse Zeit der inneren Konzentration vorbehalten sein. Die Vorschläge reichen hier von einer Teezeremonie bis zu einer meditativen Entspannungsreise. Während des Arbeitstages sollten Phasen der Bewegung eingelegt werden, die jeder nach eigenem Geschmack auch selbst auswählen kann. Damit auch der Magen zu seinem gesunden Recht kommt, finden sich stets Rezeptvorschläge für ein ausgewogenes Essen im Wochenplan. Den Abschluss bildet ein abendliches Ritual, das in entspannter Atmosphäre nochmals Ereignisse des Tages Revue passieren lässt.

Hilfestellungen zum eigenständigen, bewussten Umgang mit Medien während der Arbeitsphasen ergänzen das Angebot. Infos und Materialen hierzu werden über den Internetauftritt des Projektes und im Austausch mit den betreuenden Lehrern Markus Mörsdorf und Thomas Alt bereitgestellt, sind aber auch über diverse Medienkanäle ruck-zuck abrufbar, so der Sprecher weiter.

Janis hat sich die Wochenpläne als Vorlage genommen, individuelle Aktivitäten und Rezepte zusammenzustellen. Besonders begeistert war er vom letzten Punkt der Planungsvorschläge: „Die Challenge der Woche war mein Highlight, das heißt, sich Gedanken darüber zu machen, was man schon immer machen wollte, wovor man Respekt hat. Und genau dies dann in der jeweiligen Woche anzugehen, das hat nicht nur Spaß gemacht, sondern auch den Horizont erweitert. Bei mir war das beispielsweise die Verdopplung der Klimmzüge an der Reckstange“. Janis konnte sogar anfangs eher reservierte Mitschüler mit seiner Begeisterung anstecken. „Gerade im Corona-Lockdown war man ja oft völlig auf sich alleine gestellt. Doch diese fünf Punkte für die Strukturierung des Tagesablaufs haben mir geholfen, Stress zu bewältigen und erfolgreich zu lernen. Jetzt sind sie für mich zu einem echten Ritual geworden.“

Janis wird nach eigenen Angaben auf jeden Fall versuchen, diese Rituale auch in den normalen Schulalltag zu integrieren. Über die Homepage von Fit-4-Future und seine Lehrer wird er, wie die anderen Mitstreiter der Gemeinschaftsschule Marpingen, auch weiterhin Anregungen bekommen, um Bewegung und ausgewogene Ernährung in seinen Alltag zu integrieren und sich ein stressfreies Umfeld und eine positive Lernatmosphäre zu schaffen.

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