Sie dealten im Landkreis St. Wendel Polizei schnappt zwei mutmaßliche Drogenhändler

Oberkirchen/ St. Wendel · Diese Geschäftsidee ist gewaltig nach hinten losgegangen: Zwei Männer aus dem Landkreis St. Wendel wollten mit Drogenhandel ihr Geld verdienen. Doch die Polizei hat ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

 Gleich zwei Mal klickten die Handschellen am Dienstag im Landkreis St. Wendel: Die Polizei hat mutmaßliche Drogenhändler in Oberkirchen und St. Wendel festgenommen.

Gleich zwei Mal klickten die Handschellen am Dienstag im Landkreis St. Wendel: Die Polizei hat mutmaßliche Drogenhändler in Oberkirchen und St. Wendel festgenommen.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Bereits am Dienstag nahmen die Ermittler des Kriminaldienstes der Polizeiinspektion St. Wendel in Oberkirchen einen mit Haftbefehl gesuchten 19-Jährigen fest. Der junge Mann stehe im Verdacht, mit Rauschmitteln gedealt zu haben. Als die Polizisten seine Wohnung durchsuchten, entdeckten sie dort tatsächlich verdächtige Substanzen. Wie Rüdiger Ames, Leiter des Kriminaldienstes, berichtet, sei der mutmaßliche Täter bereits dem Ermittlungsrichter in Saarbrücken vorgeführt worden. Dieser habe einen Haftbefehl erlassen – der 19-Jährige sitze nun in der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Ottweiler.

Auch sein Komplize, ein 29-Jähriger aus St. Wendel, konnte der Polizei nicht entkommen. Die Ermittler des Dezernats für Rauschgiftkriminalität hatten seine Wohnung ebenfalls am Dienstagmorgen durchforstet. Auch dort fanden sie verschiedene verdächtige Substanzen. „Zudem stellten sie ein griffbereit liegendes, verbotenes Messer und einen Baseballschläger sicher“, heißt es in einer Mitteilung aus dem Landespolizeipräsidium. Der Mann sei ebenfalls festgenommen worden. Nachdem ein Richter des Amtsgerichts in Saarbrücken einen Haftbefehl erlassen hatte, brachten die Ermittler den St. Wendeler in die JVA Saarbrücken.

Kriminaldienstleiter Ames ist erleichtert, dass die beiden mutmaßlichen Drogenhändler nun hinter Schloss und Riegel sitzen. Denn vor allem in der Gemeinde Freisen hätten sie Unruhe gestiftet. „Sie haben sich unter den Jugendlichen gezielt ihre eigene Kundschaft herangezogen“, erzählt Ames. So hätten die Männer beispielsweise Partys veranstaltet, um dort ihre Waren zu verkaufen. Ziel der Männer sei es wohl gewesen, ein größeres Geschäft mit dem Drogenhandel aufzuziehen. Und dabei schreckten sie vor nichts zurück. So habe insbesondere der 19-Jährige andere Jugendliche bedroht, um sie davon abzuhalten, ihn bei der Polizei anzuschwärzen. Laut Ames dauern die Ermittlungen noch an.

An den Durchsuchungen waren auch Kräfte der Operativen Einheit (OpE) und der Diensthundestaffel beteiligt.

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