Redaktions-Unworte 2019 Hetzen für den schnellen Klick

Nanu, fällt denen gar nichts Neues mehr ein? Das mag der ein oder andere aufmerksame Leser mit gutem Gedächtnis beim Lesen dieser Zeilen denken. Schon als wir 2015 unsere ganz persönlichen Unwörter vorstellten, habe ich mich über Facebook ausgelassen.

Redaktions-Unworte 2019: Hetzen für den schnellen Klick
Foto: SZ/Robby Lorenz

Und jetzt also wieder? Ja. Und das hat einen einfachen Grund: An meinem damaligen Befund hat sich leider nichts geändert – im Gegenteil: Das soziale Netzwerk, das Mark Zuckerberg einst als Party- und Dating-Börse begründet hat, ist eine Pöbel- und Populisten-Plattform geworden, in der vernünftige Umgangsformen und ein entsprechender Umgangston keine Chance haben gegen lautstarkes Krakeelen, hysterischen Alarmismus, unverfrorene Lügen und blanken Hass. Und niemand greift ein, niemand entlarvt die kleinen und großen Demagogen – weil es Klicks bringt und Reichweite. Und dem Multimilliardär Zuckerberg durch geschickt platzierte Werbung weiter die Taschen füllt. Meine Abscheu gegen Facebook, sie ist seit 2015 eher noch größer geworden.

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