Die Euphorie kennt keine Grenzen

Diefflen · Gelingt dem FV Diefflen heute Abend die Krönung einer sensationellen Saison? Dem Vizemeister der Fußball-Saarlandliga reicht in der Oberliga-Aufstiegsrunde im Auswärtsspiel bei Fortuna Mombach bereits ein Remis zum Aufstieg.

 Starker 12. Mann: Wie hier beim Hallenmasters kann sich der FV Diefflen auch heute im Aufstiegsspiel auf seine Fans verlassen. Gut 200 Anhänger fahren in Bussen und Autos nach Mombach. Foto: Wieck

Starker 12. Mann: Wie hier beim Hallenmasters kann sich der FV Diefflen auch heute im Aufstiegsspiel auf seine Fans verlassen. Gut 200 Anhänger fahren in Bussen und Autos nach Mombach. Foto: Wieck

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Der große Traum ist zum Greifen nah. Der FV Diefflen kann heute Abend mit dem Aufstieg in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar den größten Erfolg der Vereinsgeschichte perfekt machen. "Meine Gefühle liegen irgendwo zwischen Aufregung, Vorfreude, Nervosität und Anspannung", erklärt Diefflens Sportvorstand Ralf Jung vor dem alles entscheidenden Duell seiner Mannschaft bei Fortuna Mombach (ab 19 Uhr). Beim Vizemeister der Verbandsliga Südwest genügt Diefflen bereits ein Unentschieden, um die Aufstiegsrunde zu gewinnen.

Entsprechend groß ist die Euphorie im Umfeld der Rot-Weißen. "Es werden sich drei Fanbusse auf den Weg machen, dazu kommen noch einige Leute mit privaten Autos. Ich denke, dass wir 200 Anhänger vor Ort haben werden", berichtet Jung. Nicht nur eingefleischte Fans fiebern dabei mit der Mannschaft. "Es ist phänomenal, wie oft ich auf dieses Spiel angesprochen werde und wie oft uns Glück gewünscht wird", sagt Spielertrainer Thomas Hofer.

Den Gegner aus Mombach hat er beobachtet. Sein Urteil: "Eine enorm robuste Mannschaft, die ähnlich wie wir auch in der Offensive stark ist." Mombach wurde als Aufsteiger direkt Vizemeister der rheinland-pfälzischen Verbandsliga Südwest hinter dem Lokalrivalen TSV Mainz und mit sieben Zählern Vorsprung vor TB Zeiskam auf Rang drei. Mombachs Grzegorz Szymanek belegte mit 24 Treffern in der Torjägerliste Rang zwei, dicht dahinter folgt Mate Malenica mit 22 Treffern.

Sollte Diefflen tatsächlich der Aufstieg gelingen, wäre dies die Krönung eines beeindruckenden Aufschwungs in den vergangenen zehn Jahren. Noch in der Spielzeit 2003/04 kickte der FV in der Kreisliga A. "Damals hätte es unsere Phantasie überstiegen, auch nur von der Oberliga zu träumen", sagt Jung.

Im Falle des Aufstieges würde es in Diefflen aber keine personellen und finanziellen Experimente geben. "Wir haben keine zwei Pläne in der Schublade. Es gibt nur einen, und der gilt für die Saarland- und für die Oberliga", stellt Jung klar. "Unsere Mannschaft bleibt fast komplett zusammen und mit unseren schon feststehenden Neuzugängen hätte ich auch bei einem Aufstieg keine schlaflosen Nächte." Mit Lukas Latz (A-Jugend SV Elversberg), dem Japaner Kazuto Sato, Rückkehrer Brice Moy (VfB Dillingen) sowie Carsten Roth und Manuel Lutz (beide TuS Beaumarais) stehen in Diefflen fünf Neuzugänge fest. Vom aktuellen Kader bleiben bis auf Kristoffer Krauß (Saar 05) und Marc Schumacher (FV Siersburg) alle Spieler.

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