Parteispitze der Freien Wähler tritt ab und fordert Auflösung

Saarbrücken. Der dreiköpfige Landesvorstand der Partei Freie Wähler ist nach Querelen mit der Bundesspitze zurückgetreten. In einer Erklärung wirft der bisherige Landeschef Bernd Richter dem Bundesvorsitzenden Hubert Aiwanger einen "undemokratischen und diktatorischen Führungsstil" vor

Saarbrücken. Der dreiköpfige Landesvorstand der Partei Freie Wähler ist nach Querelen mit der Bundesspitze zurückgetreten. In einer Erklärung wirft der bisherige Landeschef Bernd Richter dem Bundesvorsitzenden Hubert Aiwanger einen "undemokratischen und diktatorischen Führungsstil" vor.Der bisherige Landeschef Richter macht den Bayer für die Aufnahme von 50 Richter-Gegnern aus den Reihen der kommunalen Freien-Wähler-Vereinen gegen den Willen des Landesvorstandes im letzten Jahr verantwortlich. Zwischen der Landespartei Freie Wähler und der Mehrzahl der lokalen FW/FWG-Vereine gibt es ein Zerwürfnis. Durch die Aufnahme der Mitglieder hatten sich die Mehrheitsverhältnisse in der Partei (etwa 70 Mitglieder) umgekehrt. Die neue Mehrheit wählte Richter ab, wegen eines Formfehlers war dies aber ungültig. 18 Abbuchungserlaubnisse der 50 Neumitglieder lauteten auf dasselbe Konto, so Richter. "Dieser Stimmenkauf ist Aiwanger bekannt." Aiwanger unternehme nun einen neuen Abwahl-Versuch. "Zielgerichtete politische Arbeit ist nicht mehr möglich." Die Auflösung der Landespartei Freie Wähler sei "der einzig richtige Schritt". Die von Aiwanger betriebene Teilnahme der Partei Freie Wähler an der Bundestagswahl sei sinnlos.

Der bisherige Schatzmeister Stephan Kunz wechselt zur eurokritischen Partei "Alternative für Deutschland" (AfD). kir

Foto: Thomas Seeber

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort