Nur fünf begeistern fürs backen

St. Wendel. Ein belegtes Brot gehört für die meisten Deutschen zum Abendessen dazu. Doch wo stammt das Brot her? Große Backfabriken locken mit billigen Preisen, kleine Bäckereien wollen jetzt mit Qualität überzeugen und punkten. Die jährliche Brot- und Brötchenprüfung der Bäckerinnung des Saarlandes testet und bewertet die Produkte der Innungsbäckereien

 Karl Ernst Schmalz (Prüfer), Sabine Heusler, Harry Barthold aus Oberkirchen, Martin Steimer aus Wiesbach und Otto Drehmer aus Niederlinxweiler (von links). Foto: B & K

Karl Ernst Schmalz (Prüfer), Sabine Heusler, Harry Barthold aus Oberkirchen, Martin Steimer aus Wiesbach und Otto Drehmer aus Niederlinxweiler (von links). Foto: B & K

St. Wendel. Ein belegtes Brot gehört für die meisten Deutschen zum Abendessen dazu. Doch wo stammt das Brot her? Große Backfabriken locken mit billigen Preisen, kleine Bäckereien wollen jetzt mit Qualität überzeugen und punkten. Die jährliche Brot- und Brötchenprüfung der Bäckerinnung des Saarlandes testet und bewertet die Produkte der Innungsbäckereien. Bei guten Testergebnissen erhält der Betrieb ein Zertifikat.

Zeugen eines Rituals

Kunden der Kreissparkasse St. Wendel sind gestern Zeugen eines jährlich wiederkehrenden Rituals geworden: Mitgliedsbetriebe der Bäckerinnung des Saarlandes konnten ihre Produkte auf freiwilliger Basis vom "Institut für die Qualitätssicherung von Backwaren" (IQBack) testen lassen. Damit soll den Bäckereien ermöglicht werden, ihre Ware von Fach-Prüfern beurteilen zu lassen. Fällt die Bewertung positiv aus, erhält der Betrieb neben guten Noten ein Zertifikat, welches als Aushängeschild und Werbung dient. "Und wenn die Beurteilung nicht gut ausfällt, weiß der Bäcker wenigstens, was er verbessern kann und wo seine Schwächen liegen", sagt Brotprüfer Karl-Ernst Schmalz. Die Brot- und Brötchenprüfung soll nicht nur die Produktqualität verbessern. Gemeinsam mit den Betrieben soll das Bäckerhandwerk positiv nach außen vertreten werden und an Popularität gewinnen. "Wir haben uns ganz gezielt die Sparkasse als Veranstaltungsort ausgesucht. Unser Ziel ist es, Menschen für diesen Beruf zu begeistern", erklärt Sabine Hensler, Geschäftsführerin der Bäckerinnung.

Form und Aussehen, Oberflächen- und Krusteneigenschaft, Lockerung und Krumenbild, Struktur und Elastizität sowie Geruch und Geschmack der Backwaren, sind die für Schmalz ausschlagenden Kriterien.

Wachsende Konkurrenz

Dieses Jahr haben nur fünf Bäckereien an der Prüfung teilgenommen. Ein Trend, der nicht nur im Saarland zu verzeichnen ist. Die Tendenz hin zu immer weniger handwerklich arbeitenden Bäckern, ist unter anderem der wachsenden Konkurrenz durch Discounter und automatisierten Back-Shops geschuldet.

Auf einen Blick

Die Teilnehmer: Bäckerei Schäfer (Hirzweiler), Drehmer (Niederlinxweiler), Steimer (Wiesbach), Gillen (Bliesen), Barthold (Oberkirchen). mcp

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