"Matze" hofft auf idealen Abschied

Völklingen. Gäbe es im Basketball ein Unentschieden, für die Partie der Baskets 98 Völklingen gegen den ATSV Saarbrücken würde sich Matthias Schmidt-Liebig normalerweise ein solches wünschen. Der 24-jährige Saarbrücker wechselte vor zwei Jahren von seinem Heimatverein, dem ATSV, nach Völklingen

 Matthias Schmidt-Liebig (rechts, hier im Spiel gegen den BBC Horchheim) von den Baskets 98 Völklingen wird in der kommenden Saison nicht mehr in der Regionalliga spielen. Foto: Wieck

Matthias Schmidt-Liebig (rechts, hier im Spiel gegen den BBC Horchheim) von den Baskets 98 Völklingen wird in der kommenden Saison nicht mehr in der Regionalliga spielen. Foto: Wieck

Völklingen. Gäbe es im Basketball ein Unentschieden, für die Partie der Baskets 98 Völklingen gegen den ATSV Saarbrücken würde sich Matthias Schmidt-Liebig normalerweise ein solches wünschen. Der 24-jährige Saarbrücker wechselte vor zwei Jahren von seinem Heimatverein, dem ATSV, nach Völklingen. Dort fühlt er sich sehr wohl - aber die Spiele gegen seinen ehemaligen Verein sind noch immer etwas Besonderes. Zumal der ATSV im vergangenen Jahr in die Regionalliga aufgestiegen und es nun dieses Saarderby nicht nur im Saarlandpokal gibt. "Es ist immer wieder interessant, weil sich die Spieler einfach so gut kennen. Außerdem kommen immer viele Zuschauer", freut sich "Matze" schon jetzt.

Duell mit Ex-Verein

Allerdings wird er an diesem Samstag (19 Uhr, Warndthalle in Ludweiler) ausnahmsweise auf einen klaren Sieg seiner Völklinger hoffen - egal, welche Sympathien er für seinen Ex-Club noch pflegt. Während nämlich der ATSV als Aufsteiger sein Saisonziel Klassenverbleib bereits geschafft hat, kämpfen die Baskets noch um den Titel. Aber nur ein Sieg hält die Völklinger im Rennen um die Meisterschaft. Außerdem müssen die Baskets die zwei weiteren noch ausstehenden Partien gewinnen und hoffen, dass die vor ihnen platzierten Teams Eintracht Frankfurt und TG Hanau noch einmal patzen.

Auch wenn die Chancen im Grunde nicht mehr so gut stehen: Für Schmidt-Liebig wäre es der ideale Abschied. Denn nach der Saison wird er sich erst einmal aus der Regionalliga zurückziehen. Der Jura-Student arbeitet an seinem ersten Staatsexamen und wird daher kaum noch Zeit für Basketball auf Regionalliga-Niveau haben. "Das ist einfach wichtiger", erklärt er. "Außerdem bin ich jemand, der viel Training braucht, damit er seine Leistung abrufen kann. Und einfach nebenbei mal Regionalliga zu spielen, ohne richtig zu trainieren - das wäre auch den anderen gegenüber nicht fair."

Sportliche Zukunft offen

Was er machen wird, lässt Matthias Schmidt-Liebig noch offen. "Vielleicht spiele ich Oberliga, vielleicht nur Landesliga oder auch überhaupt nicht mehr. Das kommt darauf an, wie viel Zeit bleibt." Auch der Verein steht noch nicht fest: "Vielleicht hier, vielleicht in Saarbrücken oder sonst wo. Alles ist abhängig vom Zeitfaktor. Ich möchte nicht, dass eine Mannschaft davon abhängig ist, ob ich spiele oder nicht. Pflichttermine kann ich in nächster Zeit da nicht brauchen."

Drei Spiele lang wird er aber noch einmal alles aus sich herausholen, damit er und die Baskets 98 Völklingen ihr großes Ziel vielleicht doch noch erreichen können. "Das wäre wirklich der optimale Abgang", hofft er. Gleichzeitig warnt er vor dem ATSV Saarbrücken - aus Erfahrung: "Ich kenne die Jungs gut. Die haben stark ersatzgeschwächt fast bei Eintracht Frankfurt gewonnen. Die sind einfach gut, außerdem haben sie überhaupt keinen Druck mehr. Und schon das Hinspiel war eng. Die werden uns ganz sicher nichts schenken, nur weil wir noch Meister werden können."

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