Das Schlüsselspiel in Bad Breisig

Köllerbach. Der Begriff "Sechs-Punkte-Spiel" gehört mittlerweile für den journalistischen Berichterstatter eigentlich zur roten Liste und darf im Grunde nur noch von Fußball-Nostalgikern à la Udo Lattek verwendet werden. Der Begriff bezeichnet ein Spiel, das für alle Beteiligten von enormer Bedeutung ist. Rund um die Burg Bucherbach hörte man das in diesen Tagen öfter

 Am Samstag in Bad Breisig wollen die Köllerbacher Spieler so jubeln wie hier beim jüngsten 2:0-Sieg gegen Mechtersheim. Foto: Wieck

Am Samstag in Bad Breisig wollen die Köllerbacher Spieler so jubeln wie hier beim jüngsten 2:0-Sieg gegen Mechtersheim. Foto: Wieck

Köllerbach. Der Begriff "Sechs-Punkte-Spiel" gehört mittlerweile für den journalistischen Berichterstatter eigentlich zur roten Liste und darf im Grunde nur noch von Fußball-Nostalgikern à la Udo Lattek verwendet werden. Der Begriff bezeichnet ein Spiel, das für alle Beteiligten von enormer Bedeutung ist. Rund um die Burg Bucherbach hörte man das in diesen Tagen öfter. "Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel", betont auch Melori Bigvava, der Trainer des Fußball-Oberligisten SF Köllerbach - und meint damit das bevorstehende Auswärtsspiel bei der SG Bad Breisig. Der Letzte (15 Punkte) ist beim Drittletzten (19 Punkte) zu Gast.

Der Aufsteiger vom Mittelrhein blieb zuletzt fünf Spiele in Folge ohne Niederlage. Ins Jahr 2009 startete das Team von Trainer Klaus Adams mit einem Unentschieden gegen Niederauerbach und einem 3:1-Sieg gegen Betzdorf. Vier Punkte haben auch die Sportfreunde in 2009 geholt. "Wir wissen um die Bedeutung des Spiels. Es könnte ein nächster kleiner Schritt aus dem Tabellenkeller werden", sagt Bigvava.

Zu den Fakten: Bei einer Köllerbacher Niederlage beträgt der Abstand zwischen beiden Teams sieben Punkte. Ein Sieg würde Köllerbach bis auf einen Punkt an Bad Breisig heran führen. "Wir haben in den zwei Spielen im neuen Jahr den Grundstein gelegt und uns diese Ausgangsposition geschaffen. Die müssen wir nun nutzen", fordert Bigvava.

Personell kann der Trainer dabei fast aus dem Vollen schöpfen. Nur sein georgischer Landsmann Andrei Elizbarashvilli fällt mit einem Nasenbeinbruch definitiv aus. "Den hat er sich in der Schlussphase gegen Mechtersheim zugezogen. Niemand hat die Situation so richtig mitbekommen", sagt Bigvava. Der Mittelfeldspieler wurde bereits operiert und steht in den nächsten Wochen nicht zur Verfügung.

Ein dickes Fragezeichen steht noch hinter einem Einsatz von Miroslaw Czermurzynski, den weiterhin Fußprobleme plagen. Kapitän Daniel Magno wird nach seiner Rot-Sperre wieder im Kader sein. "Er ist zwar leicht angeschlagen, kann aber auflaufen", erklärt der Trainer. Somit müsste ein Spieler aus der siegreichen Mannschaft, die Mechtersheim bezwang, weichen. Wer das sein wird, verrät Bigvava allerdings noch nicht: "Diese Entscheidung fällt wohl erst am Spieltag."

Zumindest die beiden neuen Sturmpartner scheinen ihren Platz sicher zu haben. Davit Bakhtadze und der französische Neuzugang Xavier Novic sorgten mit ihren Toren gegen Mechtersheim für den Sieg. Ihre Tore sollen nun auch dazu beitragen, dass solche Begriffe wie "Sechs-Punkte-Spiel" nun wirklich bald der Vergangenheit angehören.

Hintergrund

Während sich die Sportfreunde Köllerbach unter der Woche im Training auf das Schlüsselspiel gegen die SG Bad Breisig vorbereiten konnten, verlief die Generalprobe des Gegners alles andere als vielversprechend. Im Achtelfinale des Rheinlandpokals schied die SG nach einer 1:3-Niederlage gegen die SG Langenhahn (15. der Rheinlandliga) aus. Besonders bitter: Gegner im Viertelfinale wäre Eintracht Trier gewesen. tju

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