Dem Trainer fehlt die Perspektive

Herr Luck, nach nur einer Saison kehren sie der DJK Marpingen schon den Rücken und übernehmen das Traineramt bei den Herren des Regionalligisten VTZ Saarpfalz. Was sind die Gründe für Ihren Wechsel? Christoph Luck: Das hat mehrere Ursachen, Hauptgrund war die schleppende Personalplanung für die nächste Saison

 Christoph Luck im Gespräch mit seinen Spielerinnen. Einige werden nach dem Ende der Saison aufhören, fürchtet Luck, der auch die Trainingsbedingungen in marpingen kritisiert.Foto: Horst Klos

Christoph Luck im Gespräch mit seinen Spielerinnen. Einige werden nach dem Ende der Saison aufhören, fürchtet Luck, der auch die Trainingsbedingungen in marpingen kritisiert.Foto: Horst Klos

Herr Luck, nach nur einer Saison kehren sie der DJK Marpingen schon den Rücken und übernehmen das Traineramt bei den Herren des Regionalligisten VTZ Saarpfalz. Was sind die Gründe für Ihren Wechsel? Christoph Luck: Das hat mehrere Ursachen, Hauptgrund war die schleppende Personalplanung für die nächste Saison. Ich hatte mich vor etwa zwei Monaten mit den Verantwortlichen der DJK zusammengesetzt und ihnen erläutert, was passieren muss, damit wir auch in der nächsten Saison konkurrenzfähigen Regionalliga-Handball spielen können. Einige Spielerinnen werden nach dieser Runde wohl aufhören beziehungsweise den Verein verlassen. Und für diese brauchen wir dringend Ersatz von außerhalb. Der ist aber nicht in Sicht. Und bei aller Wertschätzung für die hervorragende Jugendarbeit hier - nur mit Eigengewächsen sind diese Lücken nicht zu schließen.Um welche Spielerinnen handelt es sich dabei?Luck: Namen werde ich jetzt hier nicht nennen. Das ist Sache des Vereins. Jedenfalls haben sich die Personalplanungen immer wieder verzögert und verschoben, und ich wusste einfach nicht, mit welcher Mannschaft ich in der kommenden Saison antreten kann. Damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich kann die Argumentation des Vereins, dass er nicht mit teuren Legionären arbeiten will, durchaus nachvollziehen. Aber trotzdem braucht man, um in der Regionalliga bestehen zu können, adäquaten Ersatz.Hängt der Wechsel auch damit zusammen, dass Sie in Marpingen zuletzt verstärkt in die Kritik geraten sind?Luck: Nein, denn die Kritik kam ja nicht vom Vorstand oder dem Team-Manager. Im Gegenteil, ich wurde von dieser Seite immer unterstützt. Wenn Kritik kam, dann von außerhalb. Damit muss man als Trainer leben. Fakt ist doch aber auch, dass es bislang nicht so läuft, wie vor dem Rundenstart erhofft. Woran liegt das?Luck: Zum großen Teil daran, dass einige Spielerinnen in dieser Saison nicht das abrufen, was sie eigentlich können. Das wiederum hängt auch mit den Trainingsbedingungen zusammen, die - das muss man ganz klar sagen - nicht die besten sind. Wir trainieren dreimal die Woche, davon müssen wir uns teilweise zweimal die Woche die Halle mit anderen Teams teilen. Dadurch können wir unser schnelles Spiel nicht so trainieren wie erforderlich. Das ist aber nicht die Schuld des Vereins. Vielmehr scheint es in der Gemeinde Marpingen nicht machbar zu sein, uns die erforderlichen Trainingseinheiten zu ermöglichen.Zwar rangiert Ihr Team mit 17:19 Punkten auf dem achten Tabellenplatz, allerdings ist der Klassenverbleib damit noch nicht gesichert. Luck: Das stimmt, daher muss es unser Ziel sein, so schnell wie möglich auf 20 Punkte zu kommen. Das sollte reichen.Die 20:29-Pleite in Kleenheim war für die mitgereisten Fans sehr enttäuschend. Am Wochenende (Samstag, 19 Uhr) geht es nach Idstein. Was dürfen die Fans dort erwarten?Luck: Von der Einstellung her auf jeden Fall eine Steigerung. Wir wollen uns so gut wie möglich verkaufen. Aber wenn man sich das Hinspielergebnis von 24:30 ansieht, ist klar, dass wir nicht gerade der Favorit sind.

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