Saarfest-Fans lassen sich die Stimmung nicht verderben

Wehrden · Der Regen war beim Völklinger Saarfest ein unerwünschter Gast. Rund 50 000 Besucher genossen dennoch das Programm und erlebten ein Herzschlag-Finale bei den Drachenbootrennen.

 Das Team Karosserie-Schmiede Reichert/Auto Scheidt hatte bei den Drachenbootrennen die Nase vorn. Foto: Jenal

Das Team Karosserie-Schmiede Reichert/Auto Scheidt hatte bei den Drachenbootrennen die Nase vorn. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Sonntagnachmittag, 17.17 Uhr am Wehrdener Saarufer: Trotz Regens stehen viele Zuschauer am Streckenrand. Zum letzten Mal ertönt der Startschuss, zum letzten Mal pflügen die Paddler durchs Wasser. Das Rennen ist enorm spannend: Die vier Boote, die sich fürs A-Finale qualifiziert haben, liegen fast gleichauf.

Am Ende hat das Team Karosserie-Schmiede Reichert/Auto Scheidt die Nase vorn. Die Sieger der 13. Völklinger Drachenboot-Meisterschaft stehen fest. Die Wettfahrten auf der Saar gehörten auch in diesem Jahr zu den Hauptattraktionen des dreitägigen Saarfestes. Nach Veranstalterschätzung strömten am vergangenen Wochenende knapp 50 000 Besucher zur Festmeile an der Wehrdener Schiffsanlagestelle. Das Programm passte, nur das Wetter spielte nicht mit. Am Freitag und Samstag war es recht kühl, am Sonntag gab es Schauer.

Doch die Wetterkapriolen, so Lars Hüsslein vom städtischen Veranstaltungsmanagement, haben die Stimmung nicht gedrückt. "Die Besucher sind auf ihre Kosten gekommen", resümiert der Fest-Organisator.

Am Familiensonntag lockt nochmal ein abwechslungsreiches Programm. Nicht nur auf der Saar schwitzen die Akteure, auch auf der großen Showbühne geht ordentlich die Post ab. Die Sportler der Tanzschule Bootz-Ohlmann legen eine flotte Sohle aufs Parkett. Die Begeisterung der jungen Leute ist ansteckend, einige Zuschauern juckt es in den Füßen. Viel Spaß haben auch die Akteure auf dem Fluss. Beim Stand-Up-Paddeling steht der Sportler aufrecht auf einer Art Surfbrett, mit einem Stechpaddel bewegt er sich fort. Zunächst ist das eine recht wackelige Angelegenheit. "Aber wenn man den Dreh raus hat, ist es gar nicht so schwer", berichtet Lea (15) aus Püttlingen nach ihrer Runde. Sie kommt trocken wieder an Land. Man habe sehr schnell Erfolgserlebnisse, versichert Übungsleiter Toby Hüther. Dabei gibt es nicht nur Einzel-, sondern auch Mannschaftsboards. Wenn fünf Leute auf einem Brett stehen, ist Teamarbeit gefragt.

Das gilt natürlich auch für die Drachenboote. Im Team "Freispruch" verteidigen sich Rechtsanwälte gegen die Angriffe der Konkurrenz. Eine andere Mannschaft setzt auf interkommunale Zusammenarbeit. Die "Amtsdrachen" aus dem Völklinger Rathaus sitzen mit den "Wasserbüffeln" der Püttlinger Stadtverwaltung in einem Boot. Und machen eine prima Figur. Am Ende erreicht die Renngemeinschaft den dritten Platz im Finale der Leistungsklasse B.

Zum Thema:

Auf einen Blick Ergebnisse der Völklinger Drachenboot-Meisterschaft: 1. Reichert/Scheidt, 2. Reha-Fit-Köllertal, 3. Geographic Hazards. 4. Fleischwaren Schwamm. Ergebnis des 2000-Meter-Verfolgungsrennens: 1. Reichert/Scheidt, 2. Montage-Service Axel Kurtz, 3. Immobiliengruppe Saarbrücken. tan

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