Geballte Vielseitigkeit unterhält die Zuhörer

Völklingen · Marx-Rootschilt-Tillermann sind alte Hasen im Musikgeschäft und entsprechend routiniert ihre Auftritte. Dabei konnten die Zuhörer immer wieder eine lockere Band erleben, die mit Lust und Spaß ihre Songs vorstellte.

Schnell war mit einem Witz das Eis gebrochen, als die Routiniers Marx-Rootschilt-Tillermann mit mehr als 40 Jahren Bühnenerfahrung am Samstagabend im Konferenz-Saal der SHG-Kliniken in Völklingen auftraten. Mit Blick auf etliche freie Plätze im Saal erklärte Michael Marx: "Egal, ob wir vor 300 oder vor 50 spielen - wir sind immer gleich." "Schlecht", warf Spaßvogel Gerdi Rootschilt ein. "RMT", wie sie sich auch selbst nennen, legten dann los wie gewohnt. Nur wenig Instrumentenbegleitung, eine gezupfte Gitarrenmelodie, Amby Schillo strich sanft das Cello, Robby Jost übernahm die Führungsstimme. Im Refrain gab es dann erstmals an diesem Abend die geballte Vierstimmigkeit: "After the Frost". Wenig später sang man gar fünfstimmig.

1974 waren zunächst Marx und Rootschilt Mitglieder der neu gegründeten Band. Hubi Tillermann stieß ein Jahr später hinzu. Inzwischen spielen die musikalischen Hochkaräter als Quintett. Amby Schillo ist seit 1981 dabei, Robby Jost seit 1989. Zwischenzeitlich hatte Hubi eine 18-jährige Auszeit in Irland genommen.

Neben Infos wie diesen hatte Michael Marx auch Anekdoten zu bieten. Etwa die vom Titel der aktuellen CD "Bark Mark", "The Tree of Life". Aus dem Baum des Lebens hatten die Spaßvögel in einer Liedansage bei einem anderen Konzert "Die drei, die noch leben", also "The three alive" gemacht. Dass der Berichterstatter letzteres für bare Münze genommen hat, sorgte im Kongresszentrum für viel Heiterkeit.

Klar, dass auch die von Amby geschriebene musikalische Liebeserklärung "I love the Boys of MRT" in der Spielliste nicht fehlen durfte. Bei diesem Stück boten MRT für ihre Verhältnisse allerhand Technik auf. Schillo spielte den Rhythmus mit Pad und Cajon als zu wiederholende Schleife (Loop) auf einen so genannten Looper auf. Auch als Instrumentalisten überzeugten die Künstler. Fast jeder griff mindestens einmal zur Gitarre. Beim nachgespielten "It's allright" von Huey Lewis and the News glänzte "Hubi" als Frontsänger. Das gab es A-Capella, und weil darin die Aufforderung zum Klatschen vorkommt, ließen sich die Zuhörer nicht zwei Mal bitten.

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