Röchling gewinnt den „Stahl-Kick“

Völklingen · Röchling Völklingen hat das Saarderby bei Borussia Neunkirchen mit 2:1 (1:0) gewonnen. Für Trainer Günter Erhardt war es „ein glücklicher Sieg“, denn die Gastgeber vergaben nach der Pause zahlreiche Torchancen.

Hoch her ging es im Strafraum von Röchling Völklingen in der zweiten Halbzeit: Neunkirchen hat beim sogenannten „Stahl-Kick“ am Samstag im Ellenfeld-Stadion „den Gegner an die Wand gespielt“, wie Borussen-Trainer Valentin Valtschev sagte. Foto: spellbynder

Hoch her ging es im Strafraum von Röchling Völklingen in der zweiten Halbzeit: Neunkirchen hat beim sogenannten „Stahl-Kick“ am Samstag im Ellenfeld-Stadion „den Gegner an die Wand gespielt“, wie Borussen-Trainer Valentin Valtschev sagte. Foto: spellbynder

Foto: spellbynder

18.50 Uhr im Neunkircher Ellenfeld-Stadion: Vor wenigen Sekunden hat Schiedsrichter Arianit Besiri den "Stahl-Kick" zwischen den Fußball-Oberligisten Borussia Neunkirchen und Röchling Völklingen abgepfiffen. Die Gäste feiern ihren 2:1 (1:0)-Sieg. Mittendrin grinst der Torschütze zum 2:1, Marvin Wollbold, über das ganze Gesicht. Er war nach 71 Minuten für Marcel Linn eingewechselt worden und erzielte 14 Minuten später den Siegtreffer.

"Für mich ist es ein unglaublicher Tag. In einem Derby den Siegtreffer zu erzielen, ist selbstverständlich etwas Besonderes", sagt Wollbold: "In der Situation waren viele Spieler um mich herum. Da überlegst du nicht lange und probierst, den Ball irgendwie ins Netz zu bekommen. Zum Glück war das Ding dann drin."

"Die Völklinger waren cleverer"

Wenige Meter weiter hält Neunkirchens Moussa Dansoko die Hände vors Gesicht. Er kann es nicht fassen, dass seine Elf aus einer überlegt geführten zweiten Halbzeit kein Kapital geschlagen hat: "Wir bestrafen uns immer wieder selbst, weil wir zu viele Fehler machen. Die Völklinger waren cleverer. Uns fehlt die Konstanz - entweder spielen wir top oder unter aller Sau."

In der ersten Halbzeit hatten die Gäste mehr vom Spiel. Die beste Chance gab's in der 26. Minute, als Julien Erhardt von rechts in die Mitte flankte und Dominic Altmeier per Kopfball an Borussen-Torwart Robert Lehmann scheiterte. Zehn Minuten später war Lehmann machtlos. Nach einem Freistoß von Nico Zimmermann aus halblinker Position verlängerte Völklingens Kapitän Rouven Weber freistehend den Ball mit dem Kopf ins Tor.

In der zweiten Halbzeit kamen die Borussen auf. "Wir haben den Gegner an die Wand gespielt. Es ist unglaublich, was wir für gute Chancen vergeben haben", haderte Trainer Valentin Valtchev. Sein Gegenüber Günter Erhardt musste zugeben, "dass es ein glücklicher Sieg war". Mit einem Weitschuss hatte Luka Dimitrijevic ausgeglichen (59. Minute) - doch dann kam der Auftritt von Wollbold vor 1380 Zuschauern. Das Vorhaben, den Oberliga-Rekord von 2650 Zuschauern zu knacken, wurde verfehlt.

Mit der Sieg im Saarderby kletterte Völklingen auf den vierten Tabellenplatz. Am kommenden Samstag um 15 Uhr hat Röchling den Tabellenneunten SV Gonsenheim im Hermann-Neuberger-Stadion zu Gast.

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