Kredithai-Steak und Finanzheuschrecken-Salat

Dorf im Warndt. Wie immer klein, aber fein präsentiert sich der traditionelle Rosenmontagsumzug im Warndtdorf. Bezüglich Farbenpracht, Einfallsreichtum und gute Laune kann der vom Karnevalverein Die Warndtkater organisierte närrische Gaudiwurm allemal mit den großen Fastnachtparaden der Region mithalten

 Der Singkreis Troubadix, hier im Bild "Chefkoch" Andreas Hajo, präsentierte sich beim Umzug in Dorf im Warndt mit ganz speziellen Finanzkrise-Rezepten. Foto: Becker & Bredel

Der Singkreis Troubadix, hier im Bild "Chefkoch" Andreas Hajo, präsentierte sich beim Umzug in Dorf im Warndt mit ganz speziellen Finanzkrise-Rezepten. Foto: Becker & Bredel

Dorf im Warndt. Wie immer klein, aber fein präsentiert sich der traditionelle Rosenmontagsumzug im Warndtdorf. Bezüglich Farbenpracht, Einfallsreichtum und gute Laune kann der vom Karnevalverein Die Warndtkater organisierte närrische Gaudiwurm allemal mit den großen Fastnachtparaden der Region mithalten. Während die Western-Freunde vom Förderverein des Kindergartens das Lasso rausholen und Cowboy und Indianer spielen, schwingen die Neandertaler vom FC Dorf im Warndt ihre Keulen. Musikalisch gibt die Riegelsberger Kapelle Blechblosn den Ton an. Die süßen Trimmclub-Mäuse haben nicht nur kussechten Lippenstift, sondern auch jede Menge Gudzjer, Popcorn und Lutscher im Gepäck. Wer es etwas deftiger liebt, folgt einfach der kulinarischen Empfehlung des Karlsbrunner Singkreises Troubadix: Über dem Topf der weiß bemützten Köche brutzelt ein leckeres "Kredithai-Steak". Und dazu vielleicht einen kleinen "Finanzheuschrecken-Salat"? Neben vielen Clowns, Vampiren und natürlich jeder Menge Gardemädchen sind auch hässliche Vogelscheuchen und flotte Rennschnecken mit von der Partie. "Alleh Hopp und Alaaf!", ruft Shaun, das Schaf. "Trotz Krise und Flaute hauen wir auf die Pauke", lautet das Motto der rund 20 Gruppen, die um 14 Uhr zu ihrem Triumphmarsch durch den Ort starten. Trotz des doch recht trüben Wetters ist auch am Straßenrand nur wenig Alltagsgrau zu sehen. Einige leicht betuchte Faaseboozen geben sich noch etwas zugeknöpft, andere zeigen sich bereits jetzt in voller Verkleidung: Coole Hippies, kleine Kätzchen, flotte Bienen und gut gelaunte Mexikaner feiern ausgelassen Karneval, es wird gelacht, geschunkelt und geknutscht. Für die vielen Süßigkeiten, die auf die Besucher nieder prasseln, bedanken sich die Anwohner mit einem wärmenden Schnäpschen. Nach dem bunten Umzug zieht es die Faasebooze in der Mehrzweckhalle: Auf der großen Faschingsparty lassen die Jecken dann nochmals ordentlich die Korken knallen - und die letzten winterlichen Hüllen fallen.Und am heutigen Dienstag bewegt sich dann der letzte große Umzug in der Region durch Großrosseln. Um 14 Uhr geht's los mit einer Größenordnung von 64 bis 68 "echten Gruppen", wie Doll-Doll-Präsident Karl Fuß betont. Um so genannten Alkoholleichen vorzubeugen, soll Hochprozentiges während des Umzugs außen vor bleiben.

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