Obrigkeit verteilt süße Wohltaten ans Volk

Ludweiler. Nieselregen konnte den Narren aus der gesamten Region am Sonntag die gute Laune beim traditionellen Faasend-Umzug der Ludweiler Karnevalsgesellschaft Die Beele's und der anschließenden Faasend-Gaudi im Bierzelt auf dem Marktplatz nicht verderben

Ludweiler. Nieselregen konnte den Narren aus der gesamten Region am Sonntag die gute Laune beim traditionellen Faasend-Umzug der Ludweiler Karnevalsgesellschaft Die Beele's und der anschließenden Faasend-Gaudi im Bierzelt auf dem Marktplatz nicht verderben. Mit Da je, Doll Doll, Alleh hopp und Helau zogen mehr als 1600 Teilnehmer von der Goethestraße aus über die Völklinger Straße durch das Dorf. Ein Kilometer lang war der närrische Lindwurm, und rund vier Tonnen Süßigkeiten regneten auf das Narrenvolk herab. Unter dem Motto "Ludweiler zeigt Flagge" wehten im Ort entlang der vier Kilometer langen Umzugsstrecke über 30 Beele's-Fahnen. Mit 70 Gruppen zählt der Ludweiler Zug, der in bewährter Manier von Thomas Laval und Ehefrau Gabi geleitet wurde, auch diesmal zu den größten im Saarland. Musiker aus LothringenStark vertreten war beim musikalischen Teil das französische Element: Mit der Musique Municipale Petite-Rosselle und den Stadtkapellen aus Spichern und Behren waren von sieben Musikgruppen gleich drei aus Lothringen. Daneben sorgten die Fechinger Musikanten, der Spielmannszug Püttlingen, der Fanfarenzug Ludweiler und das Fanfarencorps Völklingen für gute Laune bei den schunkelnden Faasebòòze. Sinnbild des guten Zusammenhaltes in der Ludweiler Dorfgemeinschaft war, dass viele Ludweiler Vereine und Privatgruppen oft schon seit Jahrzehnten den Umzug mit immer wieder neuen Kostümen und Motivwagen verstärken. "Mir sinn imma ein Genuss!", fand so der Theaterverein Thalia, Beele's "Schaffschuhversteckler" waren diesmal Piraten, die Partybremsen bremsten die Umzugsparty mit Ramba Zamba keineswegs, und die Frauen des Fanfarenzugs zeigten sich als feurige Spanierinnen. Beele's Hopser, einer der Traditionsgruppen, bereiteten den Weg für das "Flammende Inferno" des Mandolinenclubs Edelweiß. Besuch aus fernen RegionenDas Männerballett der Ludweiler Karnevalsgesellschaft sah sich als "die Schönen vom Nil", und auch die Lumpis machten eine Anleihe in fernen Regionen "als Inder im Beele-Land". Stark vertreten zeigte sich der Turnverein Ludweiler mit der Gruppe Fantasie und den Karatekämpfern als Robin Hood. Mit von Partie war auch Oberbürgermeister Klaus Lorig, der, unterstützt vom Völklinger Ortsvorsteher Herbert Scheib, mit vollen Händen süße Wohltaten ans Volk verteilte. Als Schwarze Garde firmierte die Firma Duchêne, die Tuwagge als Zauberer und die Grunnja's Breetscha als Japaner. Für die Artenvielfalt sorgten nicht nur die Pappnasen, die meinten: "Im Warndt, da sind die Frösche los, verrückt und riesengroß." Dies tat auch die Narrengilde Briggdrei mit Biene Maja. Ihre Referenz an den Warndt erwiesen auch die Völklinger Kreisler, die Karnevalisten vom Heidstock, trotz ihres Umzugs am Tag zuvor topfit, Doll Doll aus Großrosseln, der Sportverein Geislautern (mit "allerlei Käse"), der Kanuclub Völklingen mit seinem Geisterschiff, die Völklinger Rasselbande, der "Väteraufbruch für Kinder" und die Karlsbrunner XXL-Booze.

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