Warmlaufen auf dem Heidstock

Heidstock. 53 Gruppen und Wagen zählte Zugleiter Rüdiger Kreis am Samstag auf dem Völklinger Heidstock. Mehr als 1000 Zugteilnehmer wurden nicht müde, Süßes und Trinkbares an den Mann oder Frau zu bringen. Tausende standen an den Straßen

 Die Sportfreunde Heidstock, frisch aus dem Dschungel. Foto: Jenal

Die Sportfreunde Heidstock, frisch aus dem Dschungel. Foto: Jenal

Heidstock. 53 Gruppen und Wagen zählte Zugleiter Rüdiger Kreis am Samstag auf dem Völklinger Heidstock. Mehr als 1000 Zugteilnehmer wurden nicht müde, Süßes und Trinkbares an den Mann oder Frau zu bringen. Tausende standen an den Straßen. Vor allem in der Gerhardstraße waren die Bürgersteige voll von Narren, und es schien, als ob alle Völklinger sich auf dem Heidstock einen Vorgeschmack für die bevorstehenden Züge in Ludweiler und in der Kernstadt sowie in Großrosseln holen wollten. Nicht nur örtliche Vereine reihten sich in den närrischen Lindwurm ein. Fast alle Stadtteile entboten dem Umzug der Aktionsgemeinschaft Heidstock (AGH) ihre Referenz. Stark vertreten war die Stadt selbst: Die Freiwillige Feuerwehr präsentierte ein 1966 in den Dienst gestelltes Löschfahrzeug bei seinem "letzten Einsatz". Mit von der Partie waren der Verkehrsverein, die Stadtgärtnerei, die nur den hübschsten Damen Rosen kredenzte, und letztlich auch der Besenwagen, der am Zugende für die erste Grobreinigung sorgte. Vom Heidstock selbst war die Aktionsgemeinschaft mit ihren Garden, den Prinzenpaaren und Elferrat besonders stark vertreten. Die Kreisler aus Völklingen und die Beele's aus Ludweiler liefen sich mit Hofstaat und ihren Muske(l)tieren schon mal warm, und der vor zwei Jahren gegründete närrische Ableger aus Luisenthal, der Karnevalsverein Hoch das Bein, stimmte mit seinem Afrika-Look auf die heißen Fastnachtstage ein. Auch die KG Mir bleiwe so aus Riegelsberg wollte auf dem Heidstock nicht fehlen. Einfallsreich zeigten sich viele Zugteilnehmer: Die Firma Adams freute sich im Hinblick auf das Konjunkturpaket auf den Tag, "als der Geldregen kam". Die Stadtvertreter mit Oberbürgermeister Klaus Lorig und Ortsvorsteher Herbert Scheib befanden sich im großen EZV-Wagen und verkündeten: "Mir reiße ab, mir baue uff, Völklingen iss gudd druff." Der Verkehrsverein warb im nagelneuen Autokorso für die "Abwrackpräämsche". Im Doppeldeckerbus der Stadtwerke präsentierte am Pestalozziplatz Werner Staudt von der AGH das bunte Umzugstreiben. Gleich sieben Musikgruppen trommelten und bliesen, was das Zeug hielt, am lautesten und zahlenmäßig am stärksten der Fanfarenzug Ludweiler mit 55 Musikanten.Kreativ zeigten sich die Teilnehmer bei den Kostümen. Lustige "Negerlein" prägten ebenso wie possierliche Äffchen, Clowns in geballter Formation, eine putzmuntere Zwergengarde oder die beschwingten Damen der Gruppe Fantasy des Turnvereins Ludweiler das Straßenbild. hla

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