Schulsanierung Knochenarbeit auf dem heißen Flachdach

Geislautern · Mit dem Belag, der das Flachdach am Gebäude C des Warndtgymnasiums abdichten soll, ist nicht mehr viel los. MItrabeiter einer Ludweiler Dachdeckerfirma erneuern ihn jetzt in den Ferien. Bei den aktuellen Temperaturen ist das ein heißer Job.

 Eingerüstet: das Gebäude C des Warndtgymnasiums in Geislautern. Wenn die aktuellen Dach-Arbeiten fertig sind, bleibt das Gerüst noch stehen; es soll nach den Ferien für weitere Sanierungen dienen.

Eingerüstet: das Gebäude C des Warndtgymnasiums in Geislautern. Wenn die aktuellen Dach-Arbeiten fertig sind, bleibt das Gerüst noch stehen; es soll nach den Ferien für weitere Sanierungen dienen.

Foto: BeckerBredel

Allerhand Schweiß treibende Arbeit ist derzeit auf Dächern des Warndt-Gymnasiums in Geislautern notwendig. In praller Sommersonne bietet sich den auf dem Dach des Hauptgebäudes tätigen Dachdeckern Marc Kiefer, Daniel Künzer und Timo Debong kein Schatten. Und dann noch diese Knochenarbeit: Nachdem sie die Randbleche am Rand abmontiert haben, gilt es, etliche Kubikmeter Kieselsteine abzutragen, in Schubkarren an die Schuttrutsche am Dachrand zu transportieren, um sie über diese Rutsche in den unten bereit stehenden Container zu befördern.

Danach erst ist der graue Gummibelag zu sehen, der das Dach bisher wetterfest gemacht hat. Meistens – einige Flickstücke aus Dachpappe zeigen, dass hier und zu bereits in der Vergangenheit abgedichtet werden musste. Aus mehreren runden Einsätzen ragen jedoch seltsame Ventile. „Trocknungsanschlüsse“, wie Giuseppe Messina, Diplom-Ingenieur und zuständiger Architekt beim Regionalverband, dem Schulträger des Warndtgymnasiums, beim Besuch der SZ auf der Baustelle erklärt.

Vor allem aus der Dämmschicht galt es die Feuchtigkeit zu ziehen, berichtet Messina. Nachdem das alte Dach abgetragen sei, werde es komplett neu aufgebaut. Die alten Randbleche sind übrigens auch nicht mehr zu gebrauchen, sie werden verschrottet und durch neue ersetzt. Und wenn das Gebäude schon einmal eingerüstet ist, dann würden auch gleich Gebäudedämmung und Fenster mitgemacht.

Letzteres soll im Hauptgebäude aber erst in den Herbstferien passieren. Sonnenschutz, dreifach verglaste Fenster, Jalousien an der Ostseite und die farbliche Anpassung an die übrigen Gebäude – alles in allem kommen da 675 000 Euro an Kosten zusammen, berichtet Messina. Darin seien auch ähnliche Arbeiten an einem Anbau enthalten.

Die Dachdecker arbeiten zügig, aber ohne Hektik. Noch nicht einmal ein Wespennest, das sie unter den Randblechen aufspüren, kann sie aus der Ruhe bringen. Sie verlagern ihre Arbeiten einfach erstmal in einen anderen Bereich des Dachs und warten, bis sich die Insekten beruhigt und verzogen haben.

 Vier Männer und ein Plan: Giuseppe Messina, Architekt und Bausachbearbeiter beim Regionalverband Saarbrücken, mit den Dachdeckern Daniel Münzer, Timo Debong und Marc Kiefer (von links), die bei einer Ludweiler Firma arbeiten. Hier stehen sie auf dem Dach des Warndtgymnasiums-Trakts, das gerade saniert wird.

Vier Männer und ein Plan: Giuseppe Messina, Architekt und Bausachbearbeiter beim Regionalverband Saarbrücken, mit den Dachdeckern Daniel Münzer, Timo Debong und Marc Kiefer (von links), die bei einer Ludweiler Firma arbeiten. Hier stehen sie auf dem Dach des Warndtgymnasiums-Trakts, das gerade saniert wird.

Foto: BeckerBredel

Die neue Außenfassade ist bereits einem anderen Gebäude zu erkennen, nämlich dem immer noch eingezäunten A-Block am Rand des Schulgeländes. Dort beziffert Messina die Kosten auf rund 265 000 Euro für moderne Dämmung und Fenster. „Hier fehlt dann noch der Fluchtbalkon“, informiert er. Der soll als zweiter Rettungsweg dienen, falls das Treppenhaus als Hauptweg in den Gebäudetrakt hinein und wieder hinaus zum Beispiel wegen eines Brandes nicht mehr genutzt werden kann. Die entsprechenden Notausgänge an der Fensterseite der Klassensäle sind bereits zu erkennen.

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