Völklingen. Die GWB Immobilien AG mit Sitz in Siek bei Hamburg hat bundesweit mit dem Anwerben von Mietern für ein neues, großes Einkaufszentrum auf dem Gelände des Ex-Kaufhofs in Völklingen begonnen. Dies zeigt auch ein Riesen-Transparent, das an der verbliebenen Front des 1999 geschlossenen früheren Warenhauses hängt. Es ist mehr als ein Signal. Mit ihm sollen ganz konkret Miet-Interessenten aus Völklingen und Umgebung angesprochen worden.Oberbürgermeister Klaus Lorig will bereits erfahren haben, das Interesse der Einzelhandelsunternehmen an dem Standort Völklingen sei "sehr groß". Dr. Norbert Herrmann, Chef der Investorenfirma, hält sich derweil mit Einzelheiten noch zurück. Auf SZ-Bitte um ein Interview antwortete er jetzt, dass er ungern "halbgare Aussagen" mache. Deshalb wolle er Antworten zu Fragen wie der Namen von großen Interessenten, Mietpreisen oder dem voraussichtlichen Baubeginn gerne auf Januar verschieben.Doch grundsätzlich sei Folgendes festzustellen: Die GWB sei nach Völklingen gekommen, weil diese Stadt keine Einkaufsstruktur in der Innenstadt habe und dringend etwas entstehen müsse, weil die Menschen, die in dieser Stadt lebten, Anspruch auf eine Einkaufskultur hätten. Völklingen habe sich nach Schließung der Stahlhütte Schritt für Schritt weiter entwickelt und verändere seine Optik. Und, so Herrmann: "Unser EKZ wird das I-Tüpfelchen in der City." Die GWB habe die Grundstücke von der Stadt, sprich Kaufhof-Areal und benachbartes Parkhaus, erworben. Zudem habe sie weitere Grundstücke erworben und stehe noch in Verhandlungen für restliche Flächen.Das neue Einkaufszentrum soll nach bisherigen Vorstellungen in einem Halbkreis von der Rathausstraße hin über die Alte Schulstraße bis hinein in die Karl-Janssen-Straße reichen. Zu den rund 9000 Quadratmetern Verkaufsfläche sollen Räume für Büros und Dienstleister kommen, und es sind großzügige Parkdecks geplant.Der Völklinger Wirtschaftskreis befürwortet das Projekt als "wichtige Ergänzung des Angebots", mahnt aber gleichzeitig dazu, die Entwicklung des örtlichen Gewerbes nicht zu vernachlässigen. "Eine Stadt existiert nicht nur durch zwei Pole wie das Globus-Warenhaus und das neue Einkaufszentrum, sondern durch eine gewachsene Einkaufslandschaft", sagte Vorsitzender Hans Agostini in einem SZ-Gespräch.