Förderung für Umgestaltung des alten Hugenottenfriedhofs

Ludweiler · Die Stadt Völklingen möchte den alten Hugenottenfriedhof in Ludweiler aufwerten und ihn umgestalten zu einer parkähnlichen Grünanlage, die den Bürgern im Ort wie auch Warndt-Besuchern als Erholungs- und Kommunikationsort im glaubensgeschichtlichen Kontext dienen soll.

Dazu sollen alle Zugänge und Wege barrierefrei umgebaut und ausreichend Sitzgelegenheiten geschaffen werden. Geplant ist außerdem, den Hauptweg auszuleuchten, einen Bewässerungskanal zu bauen und die Anlage mit regionaltypischen Baum- und Straucharten zu bepflanzen.

Das saarländische Umweltministerium fördert dieses Projekt. Staatssekretär Roland Krämer hat jetzt dem Völklinger Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) einen Zuwendungsbescheid über rund 3600 Euro überreicht. "Wir unterstützen gern Projekte wie dieses in Ludweiler , das viel Wissen über Geschichte und Kultur der Region vermittelt und zugleich im Rahmen der Dorfentwicklung für mehr Lebensqualität sorgt", sagte Krämer. Voraussetzung seien ein überzeugendes lokales Entwicklungskonzept und bürgerschaftliches Engagement; beides sei in Ludweiler da.

1604 erlaubte Graf Ludwig II. von Nassau-Saarbrücken zwölf Hugenottenfamilien, die wegen ihres protestantischen Glaubens Frankreich verlassen mussten, im Warndt ein Dorf zu gründen, das heutige Ludweiler . Die Hugenottengemeinde in Ludweiler ist die einzige im Saarland und eine der ältesten in Deutschland. Eine Besonderheit ist daher auch der alte Ludweiler Friedhof, auf dem rund um die Hugenottenkirche mehr als 400 Jahre lang französische Glaubensflüchtlinge und deren Nachkommen ihre letzte Ruhestätte fanden. Inzwischen ist der Friedhof entwidmet, Bestattungen sind dort nicht mehr möglich.

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