Es rumort um Remarks zehn Prozent

Völklingen. Der Vorschlag von "Pro-Völklingen"-Fraktionschef Karl-Heinz Remark, dass die Stadtratsmitglieder ihre Einkünfte um zehn Prozent kürzen sollten, sorgt zunehmend für Aufregung. Klaus Degen (Foto: SZ), Fraktionschef der Linken, bezeichnete nun Remarks Vorstellungen als "nicht von dieser Welt"

Völklingen. Der Vorschlag von "Pro-Völklingen"-Fraktionschef Karl-Heinz Remark, dass die Stadtratsmitglieder ihre Einkünfte um zehn Prozent kürzen sollten, sorgt zunehmend für Aufregung. Klaus Degen (Foto: SZ), Fraktionschef der Linken, bezeichnete nun Remarks Vorstellungen als "nicht von dieser Welt". Es sei "kompletter Unsinn", so Haushaltslöcher stopfen zu wollen. Die Gesamtschulden einschließlich Stadtwerke beliefen sich auf über 150 Millionen Euro. In Oberbürgermeister Klaus Lorigs Haushaltsentwurf befänden sich etliche Positionen, die zu hinterfragen seien: so 80 000 Euro für "Öffentlichkeitsarbeit für den OB" oder 600 000 Euro für das wohl hinfällige Wohngebiet Hirzeck.Berthold Annel, jetzt einziger Freier Wähler im Stadtrat, stellte "mit Verwunderung" fest, dass sich Remark "zum Haushaltsexperten gemausert" habe. Millioneneinsparungen seien fällig. Dies erfordere sensibles und abgestimmtes Vorgehen.

Erik Kuhn (Foto: Jenal), Fraktionschef der SPD, erinnerte gestern daran, dass der Stadtrat bereits 2003 seine Bezüge eingefroren und von der Tarifentwicklung im öffentlichen Dienst abgekoppelt habe. Dies bedeute einen Sparbeitrag von jährlich um die drei Prozent. Demgegenüber zweifle er, ob OB Lorig in Anschluss an Remark bereit sei, auf zehn Prozent seiner Bezüge zu verzichten. Ausschüsse und Aufsichtsräte seien zu Gunsten der kleinen Fraktionen im Rat erweitert worden. Wenn man das rückgängig mache, bedeute dies allein schon eine Einsparung von rund 10 000 Euro pro Jahr. er

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