Völklingen. Mit der Präsentation der Dokumentation "Völklingen lebt gesund!" (2008 - 2009) fiel am Donnerstagabend der offizielle Startschuss zur nächsten Runde des Präventionsprojektes der Volkshochschule Völklingen (VHS). "14 Prozent der Bevölkerung haben aktiv mitgemacht", freute sich VHS-Direktor Karl-Heinz Schäffner während der Feierstunde im Alten Rathaus. Die gut 100-seitige DIN A 4-Broschüre, die demnächst auch auf der Homepage der Aktion heruntergeladen werden kann, dokumentiert eine rund eineinhalbjährige Erfolgsgeschichte. Knapp 5700 Menschen haben bis Ende Oktober 2009 an den 261 Kursen und Seminaren, 63 Vorträgen und 144 Einzelveranstaltungen teilgenommen: Kinder lernten schnell und günstig kochen, ihre Eltern informierten sich über Prostatakrebs, gewöhnten sich das Rauchen ab oder ließen ihre Hausapotheke checken. Auch eine Bewegungs-Operette für Senioren stand auf dem Programm. Insgesamt engagierten sich 110 Projektpartner. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo würdigte die "vernetzte Arbeit" der verschiedenen Akteure, Gesundheitsminister Georg Weisweiler lobte die "pfiffigen Ideen" und die "beachtliche Bandbreite". Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von Gitarrist und Sänger Dietmar Kunzler und Pianist Edgar Bach, der Theaterverein Titania präsentierte Sketche aus seinem Programm "Krankgelacht!". Und auch an den guten Zweck wurde gedacht: Den Vertretern der Völklinger Tafel, des Kinderschutzbundes und des Saarbrücker Vereins Pourvie, einer Beratungsstelle für Familien und junge Menschen, überreichten die Projektpartner Schecks in Höhe von insgesamt 1920 Euro. "Wir werden weitermachen", versprach Völklingens Oberbürgermeister Klaus Lorig und sprach von einem "Modell fürs ganze Saarland". Neben der Broschüre wurde auch ein vom Regionalverband gedrehter Film zum Thema "Völklingen lebt gesund!" präsentiert. Die Medien können interessierten Kommunen helfen, ähnliche Aktionen auf die Beine zu stellen. Die Projektidee soll aber nicht nur ins Land, sondern auch über die Grenze getragen werden. Eine Kooperation mit der Partnerstadt Forbach, etwa bei der grenzüberschreitenden Notfallversorgung, ist angedacht. Andere Projekte sind schon in der Umsetzung: Die Zusammenarbeit mit der Hochschule für Bildende Künste Saar zum Bau eines virtuellen Darmkrebsmodells hat begonnen. Eine Laufgruppe wird für den Dillinger Firmenlauf trainieren, und die "Junge VHS" bietet für Jugendliche Kurse zur Gesundheitsförderung an. Ein Blick auf die Internetseite des Präventionsprojekts zeigt: Im Jahr 2010 stehen bereits 156 Aktionen auf dem Programm. tan