Heidstock. Bereits zum zweiten Mal binnen weniger Wochen ist gestern am Vormittag die Volksbankfiliale im Völklinger Stadtteil Heidstock überfallen worden. Nach Angaben von Dieter Appel, Pressesprecher des Landeskriminalamtes, LKA, in Saarbrücken, hat ein Mann gegen 10.50 Uhr die Filiale betreten und zunächst im Vorraum eine Frau am Geldautomaten mit dem Messer bedroht. Anschließend bedrohte er im Schalterraum eine junge Frau, die mit einem Kleinkind als Kundin in der Bank war. Der Täter habe so einen vierstelligen Geldbetrag erpresst. Der Mann wird als 1,80 bis 1,90 Meter groß beschrieben. Er hat etwa kinnlanges Haar, ist schlank und hat eine helle Hautfarbe. Er war überwiegend dunkel gekleidet: dunkle Hose, blauer Anorak und Kapuze. Außerdem trug er Einweghandschuhe und helle Schuhe. Das LKA geht aufgrund der Beschreibung und der Bilder aus der Überwachungskamera davon aus, dass es sich um den gleichen Mann handelt, der bereits am 14. Dezember die gleiche Filiale überfallen und damals 10 000 Euro erbeutet hat. Zudem steht er im Verdacht, im Dezember eine Tankstelle in Püttlingen überfallen zu haben.Die Volksbankfiliale blieb gestern nach dem Überfall den Rest des Tages geschlossen. Angesichts der neuesten Umstände mutet der Fahndungsaufruf nach dem Überfall im Dezember, der noch immer mit Fahndungsfoto und Beschreibung des Täters am Eingang zur Bank hängt, fast schon ein wenig sarkastisch an. Die beiden Bankangestellten, die bereits im Dezember Opfer des ersten Überfalls wurden, standen gestern unter Schock. Elmar Dilschneider, Marktbereichsleiter für die Region Völklingen-Warndt bei der Volksbank SaarWest in Saarlouis: "Vor allem die junge Kassiererin hat der zweite Überfall innerhalb kurzer Zeit stark mitgenommen." Ihr wurde ebenso psychologische Hilfe angeboten wie den beiden Bankkunden, die zum Zeitpunkt des Überfalls in der Filiale waren. Nach Angaben Dilmanns erwägt die Volksbank jetzt, in der Filiale auf dem Heidstock ein zusätzliches Schließsystem zu installieren, zumal es laut seiner Aussage bereits vor diesen beiden Vorfällen mehrere Überfälle in der Vergangenheit gegeben habe.