Partie bei Ex-Verein Kaiserslautern Christopher Simonis ist für den TTC Wehrden wie ein Neuzugang

Wehrden · Ein richtiger Neuzugang ist Christopher Simonis beim Tischtennis-Regionalligisten TTC Wehrden nicht. Und doch fühlt es sich ein wenig so an. Der Koblenzer wechselte zur vergangenen Saison ins Saarland. Der 21-Jährige spielte in der zweiten Mannschaft des TTC in der Oberliga. „Ich hatte eine schwere Schulterverletzung hinter mir. Ich wollte bewusst zunächst in der Oberliga antreten und Spielpraxis sammeln“, sagt Simonis. Mit dem TTC Wehrden tritt er an diesem Sonntag um elf Uhr bei seinem Ex-Verein TSG Kaiserslautern an. Dort spielte Simonis in der Saison 2015/2016. Eine Zeit, an die er sich nicht gern erinnert. Denn in Kaiserslautern brach seine Schulterverletzung auf, die ihn womöglich eine Profi-Karriere gekostet hat.

Simonis begann im Alter von zehn Jahren in Kobern-Gondorf mit dem Tischtennis und stieg schnell zu einem der hoffnungsvollsten deutschen Talente auf. Er stand bei internationalen Turnieren mehrfach im Finale und qualifizierte sich für das sogenannte Top-12-Turnier,  eine Konkurrenz der besten Jugendspieler Deutschlands.

Nach seinem Abitur wollte Simonis den Traum vom Profi weiterverfolgen. „Ich habe zwar auch ein Studium begonnen, wollte das aber langsam angehen, um mich auf Tischtennis konzentrieren zu können und so viel wie möglich zu trainieren“, erzählt er. Was folgte, waren die Verletzung – und ein Umdenken. „Ich habe durch die Geschichte mit der Schulter ein halbes Jahr verloren. Erst im Sommer letzten Jahres habe ich die Verletzung einigermaßen in den Griff bekommen. Profi zu werden, hatte sich dann erledigt. Ich habe jedenfalls für mich entschieden, dass es keinen Sinn macht“, erklärt der 21-Jährige. Er konzentriert sich seitdem verstärkt auf seinen Studiengang Informationsmanagement an der Universität in Koblenz.

Hohe sportliche Ziele verfolgt er dennoch. „Ich will immer noch so hochklassig spielen, wie es mir eben möglich ist. Ich trainiere bei einer Profi-Trainingsgruppe in Grenzau. Nur nicht zweimal am Tag wie die anderen. Ich bin dort eher der Sparringspartner“, erzählt Simonis. Beim TTC Wehrden fühlt er sich wohl. „Der Verein kümmert sich und achtet auf viele Dinge. Zum Beispiel darauf, dass die Mannschaft nach den Spielen zusammen essen geht. Das sind kleine Dinge, die den Zusammenhalt fördern und die bei anderen Vereinen gerne vergessen werden.“ Simonis spielt im mittleren Paarkreuz und kann eine positive Einzelbilanz vorweisen (6:5). Ganz zufrieden ist er damit nicht: „Ich habe mich über einige Spiele geärgert. In Stuttgart habe ich in fünf Sätzen verloren und wir haben die Partie deshalb mit 7:9 abgegeben.“

Insgesamt ist Simonis angetan von der Runde, die der TTC Wehrden spielt: „Die Meisterschaft machen Kaiserslautern und Kornwestheim unter sich aus. Aber wir gehören mit Stuttgart, Plüderhausen und Mainz zu den Mannschaften, die um Platz drei spielen können. Wenn wir am Ende zwischen Rang drei und fünf landen, können wir zufrieden sein. Das Ziel war schließlich der Klassenverbleib.“

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