Kommentar Bürger nicht noch weiter zur Kasse bitten

Schlechte Nachricht für alle Völklinger mit einem grünen Daumen: Wer Grünschnitt beim Entsorgungszweckverband der Stadt abgibt, muss ab 2020 mehr zahlen. Es sind zwar keine horrenden Summen, aber die Bürger merken es im Geldbeutel.

 Markus Saeftel

Markus Saeftel

Foto: SZ/Steffen, Michael

Das erhöht die Gefahr, dass sich mancher denkt: Das Geld spare ich mir und lade den Grünschnitt irgendwo im Wald ab. Und das alles wegen einer Gesetzesänderung: Der Entsorgungsverband Saar soll künftig den Grünschnitt aller Kommunen entsorgen und verarbeiten. Doch dafür mussten die Völklinger  erst einmal viel Geld in eine zentrale Sammelstelle investieren. Denn in der Kompostieranlage darf kein privater Grünschnitt mehr angeliefert werden. Der Saarbrücker Kommunale Entsorgungsbetrieb und die Kollegen aus Völklingen kritisieren jetzt zurecht, dass sie mitbezahlen müssen, wenn der EVS aus entlegenen Kommunen den Grünschnitt abholt und zum Beispiel in die eigene Anlage nach Ormesheim fährt.

Wenn es ganz schlimm kommt, dann steigen die Restmüllgebühren ab 2021. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle: die Preise für Altpapier, aber auch die Kosten für Grünschnitt werden mit einfließen. Wenn diese Gebühren kräftig angehoben werden, wird die Kritik an der fragwürdigen Grünschnitt-Reform richtig laut. Dann trifft es alle Bürger und nicht nur die mit einem eigenen Garten.

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