Sterben mit Ansage Szene-Sterben mit Ansage

Es kann einem Angst und Bange werden, wenn man schaut, was sich in der Saarbrücker Kulturszene anbahnt. In nahezu allen Bereichen kommen die wichtigen Akteure ins Rentenalter. Es wird allerhöchste Zeit, dass sich die Politik um dieses Problem kümmert und offen diskutiert, wie es mit der Kultur in Saarbrücken weitergehen soll, was man sich weiterhin leisten kann und will - und was vielleicht nicht.

Sterben mit Ansage: Szene-Sterben mit Ansage
Foto: SZ/Robby Lorenz

Junge Leute, die Kultur machen wollen und nicht dem schnellen Euro nachjagen, gibt es gerade heute wieder. Aber man muss ihnen trotzdem ermöglichen, davon zu leben und sich zu entfalten. Natürlich machen es die „Alten“ dem Nachwuchs nicht immer leicht. Es fällt ja schwer, sein kulturelles Baby in andere Hände zu geben. Aber, dass etwas passieren muss, ist eigentlich allen klar.

Es ist ein weiteres Dilemma,  dass ausgerechnet in dieser Umbruchzeit in der Landeshauptstadt  kein eigenes Kulturdezernat mehr existiert. Der Unter-anderem-Kulturdezernent Thomas Brück muss nun etwas angehen, was eigentlich eine Nummer zu groß ist für einen alleine. Und dabei ist in die Rechnung ein  Faktor noch gar nicht einkalkuliert: Auch Thomas Altpeter, Rückgrat und wichtigster Ansprechpartner der freien Szene im Kulturamt, ist mit seinen Schützlingen älter geworden. Auch er wird nicht mehr ewig da sein, eine Nachfolge ist nicht in Sicht. Kurz gesagt: Die Kulturpolitik steht vor einer riesigen Herausforderung. Und zwar jetzt!

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