Zum guten Schluss ein Happy End

Der ganz große Aufreger diese Woche? Natürlich das Wetter. Nach dem ersten Schreck in den Morgenstunden des Mittwoch - mit nachbarschaftlichen Grüßen durch Schneeschaufel-Geräusche - macht sich rasch Gelassenheit breit.

Alles nicht so tragisch, die Winterreifen liegen zwar dummerweise noch im Keller, aber es gibt ja die Busse. Was dann folgt, ist die große Überraschung: Kein einziger Linienbus fährt vom Dudo-Platz nach Sulzbach. Und jetzt? Taxi-Zentrale anrufen, um sich auch dort eine Abfuhr einzuhandeln: nichts zu machen, alle Wagen im Einsatz. Na, dann bleibt uns nur noch das übrig, was uns in Teenie-Zeiten strengstens verboten war: das Trampen.

Also, alle Hemmungen über Bord, flugs aufs Trottoir der Sulzbachtalstraße und Daumen raus. Ich muss zugeben, dass ich bei diesem Manöver schon von Anfang an nicht mit Erfolg gerechnet habe. Jedenfalls hält auch nach fünf Minuten kein Auto an. Man ist offenbar zu alt für diesen Job.

Kreativität ist jetzt gefragt, weil's zeitlich langsam brenzlig wird. Im Geiste werfe ich mich schon auf die Motorhaube eines Wagens, um meine Verzweiflung zu demonstrieren und um Mitfahrgelegenheit zu betteln.

Oh, schau an, da hinten kommt ein Taxi. Dem laufe ich nach und wartete, bis der Fahrgast die Beifahrertür geöffnet hat und entschwindet. Meine Bitte, mich doch aufzunehmen, wird vom Fahrer flugs erhört. Im warmen Wagen geht's nach Sulzbach - mit einem netten Gespräch obendrein.

Am Wochenende ist der Reifenwechsel fällig und mit ihm die uneingeschränkte Mobilität wieder hergestellt. Wie langweilig, wie eingefahren! Und wie gut zu wissen, dass der Mensch wenigstens das Wetter nicht beherrscht. Schon gar nicht die Leute vom Wetterdienst.

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