Tourismus, Wirtschaft und Familien fördern

Wer in den Gemeinderat will, der will seine Ideen auch verwirklichen. Die SZ hat die Spitzenkandidaten deshalb gefragt: Nennen Sie uns die drei wichtigsten Ziele Ihrer Partei in der kommenden Wahlperiode des Gemeinderates Nonnweiler? Hier die Antworten der Politiker.

Christian Braun (CDU): Gerade in Zeiten der Schuldenbremse ist es wichtig, eine Gemeinde für Familien und Unternehmen attraktiv zu halten. Auch in Zukunft wird die Bereitstellung sicherer Arbeitsplätze, die Gewährleistung entsprechender familien- und wirtschaftsfreundlicher Rahmenbedingungen, sowie die Sicherung und der Ausbau der Infrastruktur Dreh- und Angelpunkt unserer Bemühungen sein. Ein zweites wichtiges Ziel für uns ist die barrierefreie Gestaltung der öffentlichen Gebäude und Einrichtungen, sowie Friedhöfe. Unser drittes wichtiges Thema ist die generationenübergreifende Politik. Gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels wird die Zusammenarbeit zwischen den Generationen immer wichtiger. In den letzten Jahren wurde in diesem Bereich - beispielsweise mit der Realisierung des Mehrgenerationenhauses - bereits viel getan. Dieses Angebot möchten wir ausbauen und durch einen Generationenbeirat ergänzen.

Kurt Rech (SPD): Die drei wichtigsten Ziele für uns sind: 1. Erhalt und Verbesserung der Infrastruktur durch Sanierung von Wegen, Bürgersteigen und Plätzen, die Weiterentwicklung in den Bereichen Kindergärten, Grundschule, Gemeinschaftsschule, die Festigung und Aufwertung des Industrie- und Gewerbestandorts Nonnweiler. 2. Die konsequente Weiterverfolgung der Haushaltskonsolidierung durch die Festlegung von Prioritäten in Zusammenarbeit mit den gewählten Vertretern aller acht Ortsteile unter Berücksichtigung des Hauptleitzieles, der Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität in der gesamten Gemeinde. 3. Die Förderung des Tourismus durch die geschickte Nutzung der Projekte Nationalpark und Keltenpark bei gleichzeitiger Weiterentwicklung der Dorfkultur in den Gemeindebezirken durch die Unterstützung der ehrenamtlichen Tätigkeiten in Vereinen, Verbänden und Hilfsorganisationen.

Olaf Trarbach (Linke): 1. Die Linke setzt sich für die stufenweise Einführung eines Sozialpasses ein. Dieser soll zum einen günstige Transportmöglichkeiten für Menschen ohne Führerschein oder Pkw bieten. Zum anderen bietet der Sozialpass die Möglichkeit Familien, die nicht über das große Geld verfügen, am kulturellen Leben zu beteiligen. Kulturelle Teilhabe ist uns wichtig und muss für alle Bürger möglich sein. 2. Wir setzen uns für eine verstärkte Bürgerbeteiligung ein. Demokratie kann nicht nur einmal alle vier oder fünf Jahre stattfinden, sie soll ständig präsent sein. Eine Möglichkeit, dies kostengünstig anzubieten, wäre eine regelmäßige Bürgersprechstunde mit dem Gemeinderat und Bürgermeister vor jeder Gemeinderatssitzung. 3. Windkraftanlagen nicht auf Kosten der Bürger oder unseres Naturraums. Wichtig ist es, dass bei aller Windenergie auch unser schöner alter Baumbestand nicht gefährdet wird. Als Luftkurort muss uns dies besonders am Herzen liegen.

Svenja Schummer (FDP): Als Reiseverkehrskauffrau möchte ich mich vor allem für die Förderung des sanften und nachhaltigen Tourismus in unserer Gemeinde einsetzen. Unsere Region bietet eine Vielzahl an touristischen Möglichkeiten, die bisher leider vollkommen unterschätzt wurden. Hierzu gehören unsere Premium-Wanderwege durch Bilderbuchlandschaften und Sehenswürdigkeiten, wie der keltische Ringwall bei Otzenhausen. Natürlich möchte ich mich auch weiterhin für den sinnvollen Ausbau der erneuerbaren Energien, im Einklang mit Mensch und Natur, einsetzen. Hierzu möchte ich mehr Akzeptanz und Transparenz durch die frühzeitige Information und Einbeziehung aller Bürger schaffen. Darüber hinaus möchte ich mich für eine standortoptimierte Vermarktung und eine bessere Wahrnehmung als Gewerbestandort, insbesondere des Gewerbeparks Münzbachtal engagieren.

Theo Weber (FWG): 1. Konsolidierung des Gemeindehaushaltes. Verbesserung der Finanzlage, hier zuerst die Untersuchung der Ausgabensituation. Nach den ersten, für uns erfolgreichen Schritten am Wintersportzentrum Peterberg die Überprüfung weiterer Abläufe in den Einrichtungen der Gemeinde. Steuererhöhungen hat die SPD ja bereits ausgeschöpft oder begonnen. 2. Maßnahmen zur Einbindung unserer Alleinstellungsmerkmale in die touristische Vermarktung. (Keltenpark Nationalpark, Stausee, Peterberg). 3. Stärkung des Wirtschaftsstandortes, Vermarktung unserer Gewerbegebiete, Anreize für Gewerbetreibende überprüfen, finanzielle Anreize schaffen. Hierzu gehören auch Angebote für familienfreundliches Wohnen in Arbeitsplatznähe, Kindergärten, Krippenplätze, Schulangebote. Schaffung von Möglichkeiten zum Erwerb von Wohneigentum (Baugebiete, Leerstandmanagement).

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