Regierungschefin debattiert Homo-Ehe

Saarbrücken · Die Debatte über die Homo-Ehe, die nach einem SZ-Interview mit Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) teils hitzig geführt wird, steuert einem neuen Höhepunkt zu. Direkt nach den Sommerferien spricht sie mit Homosexuellen.

Saar-Ministerpräsidentin und CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat eine Einladung des Lesben- und Schwulenverbands Deutschland (LSVD) zu einer Diskussion über die Homo-Ehe angenommen. Wie der saarländische LSVD-Sprecher Hasso Müller-Kittnau der SZ sagte, wird die Diskussion am 8. September abends um 19 oder 19.30 Uhr entweder im Landtagsrestaurant oder in der Congresshalle stattfinden. Dabeisein werde der Ex-Bundesanwalt beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe Manfred Bruns, 80, der der Rechtsexperte für Homosexuellenrecht schlechthin sei. Bruns ist Träger des Bundesverdienstkreuzes. "Ich finde es gut, dass es eine sachliche Diskussion gibt", so Müller-Kittnau. Kramp-Karrenbauer hatte mit ihrer Äußerung in einem SZ-Interview, ob nach der Einführung der Homo-Ehe auch die Ehe mit mehreren Ehepartnern und die Ehe unter Verwandten folgen könnten, eine bundesweite hitzige Debatte ausgelöst. Die Einladung zur Teilnahme an der Podiumsdiskussion am "Christopher Street Day", Samstag, 11. Juli, in der Mainzer Straße in Saarbrücken hatte die CDU-Chefin abgelehnt. "Die Ministerpräsidentin ist mit Terminen im und außerhalb des Landes gebunden", sagte Regierungssprecher Thorsten Klein . Als Vertreter wird Familien-Staatssekretär Stephan Kolling (CDU ) auf dem Podium Platz nehmen, und ab 17.30 Uhr mit Elke Ferner (SPD , Parl. Staatssekretärin im Bundesfamilienmin.), Jasmin Maurer (Piraten-Landtagsfrak.), Barbara Spaniol (Linken-Landtagsfrak.), Markus Tressel (Grüne, Bundestag) und Eva Henkel (LSVD-Vorstand) über die Homo-Ehe reden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort